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Lyrikanthologien des 20. und 21. Jahrhunderts - Detailseite

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  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5210034
Semester WiSe 2022/23 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 14:00 bis 16:00 wöch 1.402 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


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Doro24 Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     25
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Jäger, Maren , Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Deutsch Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Deutsch Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Deutsch Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Deutsch Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Deutsche Literatur Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Deutsche Literatur Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Science  Deutsch Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Science  Deutsch Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Science  Deutsche Literatur Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

Schatzkammer, Chrestomatie, Helicon, Musen-Cabinet, Vorrath, Parnass, Wald, Hausschatz, Jahrhundertgedächtnis, Museum, Atlas usw. usf. – Lyrikanthologien können viele Namen haben. Wörtlich bedeutet der im 18. Jh. aus dem Griechischen übernommene Begriff ‚Anthologie‘ Blütenlese; ihm entspricht lat. florilegium. Vorstellungen des Auflesens, Auslesens und Aufhebens, sei es von Blüten oder Kleinodien – oder von einem wertvollen Schatz, der für die Ewigkeit zu retten ist, zeigen den hochwertigen, den musterhaften Charakter an, der den ausgewählten Texten zugeschrieben wird. Damit ist die Anthologie gleichsam das Nadelöhr der Kanonisierung und hat eine wissenspoetische (Selektions-)Funktion, insofern sie – als exempla-Komplement zur Poetologie – das je nach Sicht der Anthologist·inn·en jeweils Exemplarische, Bewahrenswerte, Mustergültige zusammendrängt und zugleich als perspektivische Überschau bzw. Abkürzung zur unüberschaubaren poetischen Produktion einer Zeit verstanden werden will. Von diesem Potential zur Verkleinerung des und der Großen geht ihr ungebrochener Reiz aus: Im 21. Jahrhundert ist die Lyrikanthologien keineswegs ausgestorben, im Gegenteil.
Die Motive der Anthologist·inn·en waren und sind seit jeher höchst unterschiedlich (archivarisch, kanonisierend, programmatisch, didaktisch, kommerziell usw.), desgleichen ihre Strategien und Publika. Das Seminar rückt Sammlungen des 20. und 21. Jahrhunderts, ihre Mission und Motive in den Fokus – von der „Menschheitsdämmerung“ über das „Museum der Modernen Poesie“ und bis zu „Lyrik von Jetzt“ I-III. Aber auch germanistische (Conrady, Killy, Detering, Petersdorf), akustische (lyrikline.org), idiosynkratische (Klings „Sprachspeicher“ oder Popps „Spitzen“), internationale (wie Grand Tour) und periodische Sammelunterfangen wie die Jahrzehnteanthologien aus dem Wunderhorn-Verlag oder das Jahrbuch der Lyrik sollen in den Blick genommen werden. Dabei gelten der Auswahl und Anordnung, der medialen Präsentation und den Paratexten besondere Aufmerksamkeit, daneben der Rezeption – und natürlich den Fragen, inwiefern diese Publikationen als Zeitspeicher ‚das Gesicht der Lyrik zu ihrer Zeit‘ geprägt haben bzw. noch prägen.
Die Arbeitsleistung besteht in Sammlungspatenschaften mitsamt (wahlweise mündlichen oder schriftlichen) Kurzpräsentationen.

Literatur

Die Textgrundlage des Seminars wird in einem Moodle-Reader bereitgestellt. Vorschläge seitens der Teilnehmer·inn·en sind willkommen.

Zur Einführung: Häntzschel, Günter: Art. „Anthologie“. In: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Bd. I. Hg. v. Klaus Weimar. Berlin/New York 1997, S. 98–101.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2022/23. Aktuelles Semester: SoSe 2025.
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