Kommentar |
Das Seminar greift einen Begriff auf, den Hartmut Rosa in die sozialwissenschaftlichen Debatten um die Weltbeziehung des Menschen in der Moderne eingebracht hat. Wir wollen literarischen Resonanz-Beziehungen nachgehen, die in der ästhetischen Moderne gegenläufig zum Epochenbefund der Entfremdung Echo-Räume der Korrespondenzen, Wiederholungen und Differenzen etablieren. Methodisch wird der Versuch unternommen, Resonanzrelationen nicht nur anstelle von Einflussgeschichte zu untersuchen, sondern auch das Konzept der Intertextualität von transtextuellen Strukturen hin zu Präsenzeffekten des „heureux moment“ (G. Deleuze) in der Schrift (écriture) zu verschieben. Solchen Phänomenen des Einklangs und Widerhalls soll zwischen Texten von Baudelaire, M. Proust, W. Benjamin, H. Cixous, J. Derrida u.a. im französischen Original, aber auch in Übersetzungen nachgegangen werden. |