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Literatur und Psychologie - von der Frühen Neuzeit bis ins 19. Jhd. - Detailseite

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  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Vorlesung Veranstaltungsnummer 5240386Ü
Semester SoSe 2022 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 10:00 bis 12:00 wöch 1070 (Hörsaal)
Stockwerk: EG


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UdL6 Universitäts-Hauptgebäude - Unter den Linden 6 (UL 6)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich eingeschränkt nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
Guthmüller findet statt     10
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Guthmüller, Marie, Professorin, Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Französisch Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Französisch Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Französisch Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Französisch Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Französisch Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )   -  
Bachelor of Arts  Französisch Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Romanistik
Inhalt
Kommentar

Die Psychologie ist in ihren sich wandelnden Bestimmungen im 19. Jahrhundert zugleich Gegenstand und Methode der Literatur, wie auch umgekehrt die Literatur Gegenstand und ihre Verfahren Methoden der Psychologie sind. Ab der Jahrhundertmitte werden psychische Krankheiten wie Hysterie oder Neurasthenie, aber auch Phänomene wie Traum und Halluzination zunehmend zu literarischen Gegenständen, Literaten definieren ihre Texte als psychophysiologische Untersuchungen. An den Romanen Gustave Flauberts, Emile Zolas oder Joris-Karl Huysmans‘ zeigt sich, wie Vokabular und Verfahren der Psychophysiologie Eingang in die Literatur halten. Diese Bewegung verläuft nicht einseitig: Narrative Verfahren, wie Romane und Erzählungen sie seit ihrer Fokussierung auf das ›Innere‹ der Protagonisten entwerfen, schreiben mit an den Fallgeschichten der Psychiatrie. Desgleichen reklamiert, wie die Literatur, auch die Literaturkritik psychophysiologische Verfahren. Mit Hippolyte Taine wird der literarische Text zum ›fait‹, zum positiven Faktum, über das Zugriffe auf die ›Seele‹ des Autors möglich werden. Und Taine gilt nicht nur als Begründer einer ›wissenschaftlichen‹ Literaturkritik, sondern zugleich als einer der Väter der neuen, von der Philosophie unabhängigen Psychologie, die sich Ende des 19. Jahrhunderts erstmals als selbstständige Disziplin an den Universitäten etabliert.

Im Sommersemester 2022 richtet die BA-Vorlesung Französische Literatur den Blick erstmals auch auf die Vorgeschichte der Psychologie, also auf die Geschichte der Seelenwissenschaften oder sciences de l’âme im 16., 17. und 18. Jahrhundert und zeichnet deren vielfältigen Verbindungen zu literarischen Texten nach. Denn die Literatur hat, von Michel de Montaignes Essais über Jean Jacques Rousseaus Confessions bis zu Marcel Prousts A la recherche du temps perdu, über die Jahrhunderte hinweg am Wissen von Seele und Psyche mitgeschrieben.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2022. Aktuelles Semester: WiSe 2024/25.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin