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Autonomie in Theorie und Praxis/The Theory and Practice of Autonomy - Detailseite

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  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Veranstaltungsnummer 51012ÜWP
Semester SoSe 2022 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 18:00 bis 20:00 wöch 2094 (Hörsaal)
Stockwerk: 1. OG


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UdL6 Universitäts-Hauptgebäude - Unter den Linden 6 (UL 6)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich eingeschränkt nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     2
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Meyer, Thomas , Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Philosophie Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Bachelor of Arts  Philosophie Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Bachelor of Arts  Philosophie/Ethik Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2014 )     -  
Bachelor of Arts  Philosophie/Ethik Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )     -  
Bachelor of Arts  Philosophie/Ethik Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )     -  
Bachelor of Science  Philosophie Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Bachelor of Science  Philosophie/Ethik Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )     -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Philosophische Fakultät, Institut für Philosophie
Inhalt
Kommentar

Sie studieren Philosophie, haben sich also irgendwann dafür entschieden, zu studieren und genauer dafür, Philosophie zu studieren. Und nun überlegen Sie sich, ob sie an diesem Seminar teilnehmen und möglicherweise darin Leistungen für Ihr Studium erbringen möchten. War Ihre Wahl zum Philosophiestudium eine autonome Wahl? Leben Sie vielleicht sogar in Ihrem Studium ihre Autonomie aus? Sofern Sie sich für das Seminar entscheiden, wird es für die Autonomie Ihrer Wahl eine Rolle spielen, welche und wie viele Informationen Sie in diesem Text über das Seminar und seinen Verlauf erhalten?

Was ist Autonomie? Und ist Autonomie gut? Wir gehen für gewöhnlich davon aus, dass wir autonom sind, dass wir es sind, die ihr Leben führen, und dass unsere Autonomie auch einen Wert darstellt, dass vielleicht der Wert des Lebens darin besteht, es autonom zu führen. Aber worin genau besteht die Autonomie? Darin, dass wir frei entscheiden können? Aber sind tatsächlich alle Entscheidungen autonom? Was unterscheidet dann autonome von nicht oder weniger autonomen Entscheidungen? Ist Autonomie letztlich nichts Anderes als Willensfreiheit? Sofern die Wahl- und Entscheidungsfreiheit für Autonomie zentral ist, wird dann unsere Autonomie durch eine Erweiterung von Wahloptionen erweitert? Ist es grundsätzlich besser, mehr Optionen zu haben, als weniger? Was ist aber, wenn wir in alltäglichen Kaufentscheidungen von Kombinationen und Optionen förmlich erschlagen werden? Schränkt uns dies vielleicht eher ein, als dass es uns fördert? Und ist überhaupt die Wahlfreiheit selbst das, was unsere Autonomie ausmacht oder erst eine Fähigkeit, uns zu unseren Wünschen und Entscheidungen nochmal verhalten zu können?

Neben diesen abstrakteren und allgemeineren Fragen zu Autonomie kann man aber auch Fragen danach stellen, welche konkrete Rolle Autonomie in verschiedenen Lebensbereichen spielt. Wie sind etwa Zustimmungen zu werten, sei es bei unserer Stimmabgabe in politischen Wahlen, sei es zu medizinischen Eingriffen. Sind gesellschaftliche und rechtliche Arrangements, die weniger von unserer Zustimmung abhängig machen, besser, als solche, in denen wir allem zunächst auch zustimmen müssen? Verlieren wir an Autonomie, wenn die Ärztin darüber entscheidet, welcher medizinische Eingriff vonnöten sein wird? Gewinnen wir an Autonomie, wenn wir selbst mit wählen können, welche Personen in der folgenden Amtsperiode Entscheidungen über öffentliche Fragen unserer Kommune treffen dürfen?

In dem Seminar wollen wir uns anhand der Monographie The Theory and Practice of Autonomy (1988) von Gerald Dworkin mit dem Phänomen der Autonomie auseinandersetzen. Dabei werden wir uns zunächst mit theoretischen, konzeptuellen Merkmalen von Autonomie beschäftigen, um diese dann auf konkrete Phänomene anzuwenden. Bei Letzteren geht es etwa um die verschiedenen Fälle von Zustimmung. Hier ist zu nennen das Ärzt:innen-Patient:innen-Verhältnis und die sogenannte informierte Zustimmung/Einwilligung in medizinische Eingriffe. Damit zusammen hängen Fragen des Paternalismus. Weiter sind Fragen der (insb. politischen) Repräsentation und die Zustimmung in diese ein wichtiger Bestandteil.

Literatur

Textgrundlage

Gerald Dworkin, The Theory and Practice of Autonomy. Cambridge 1988.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2022. Aktuelles Semester: WiSe 2024/25.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin