Kommentar |
E.T.A. Hoffmann, dessen Todestag sich 2022 zum zweihundertsten Mal jährt, ist bis heute der wohl meistgelesene Autor der deutschen Romantik. Seine Ausstrahlung auf die europäische Literatur und die Künste des 19. Jahrhunderts und der Moderne ist kaum hoch genug einzuschätzen. In den nicht einmal fünfzehn Jahren seiner literarischen Produktivität schuf er eine Fülle fantastischer, skurriler, oft unheimlicher Erzählungen, Märchen und Romane, die in ihrer ironischen Doppelbödigkeit immer auch die Verfahrensweisen literarischer Darstellung kommentieren. Außerdem war er Komponist und Dirigent, Maler und Zeichner, rezipierte das medizinische und naturwissenschaftliche Wissen seiner Zeit und war als Jurist im preußischen Staatsdienst beschäftigt. In der Ringvorlesung sollen Hoffmanns Vielfältigkeit, seine historischen Bezüge, seine Wirkung und Aktualität aus den Perspektiven verschiedener Fächer beleuchtet werden. Dazu gehören neben der Literaturwissenschaft auch die Medizin- und Rechtsgeschichte, die Kunst-, Musik- und Filmwissenschaft. Die VL ist verknüpft mit der Ausstellung „Unheimlich Fantastisch – E.T.A. Hoffmann 2022“, die von der Staatsbibliothek zu Berlin ausgerichtet wird. Verlangt wird die Bereitschaft zum konzentrierten, aktiven Zuhören, empfohlen werden vor- und nachbereitende Lektüren. Spezielle Arbeitsleistungen fallen nicht an. |