Kommentar |
Die Sonne dürfte wohl nichts Größeres auf der Erde erblicken als die Stadt Rom, dichtete Horaz zur Zeit des Augustus. Seine römischen Zeitgenossen hatten von China, dem Großreich im Osten des eurasischen Kontinents, so gut wie keine Kenntnis, und umgekehrt war es nicht anders. In beiden imperialen Sphären – im Römischen Reich wie im alten China – nahmen die Hauptstädte – Rom und Chang’an (das heutige Xi’an) – eine faktisch wie symbolisch überragende Funktion ein. Die Vorlesung vergleicht die städtebaulichen Grundzüge beider Metropolen und verfolgt ihre räumliche und zeitliche Fernwirkung als urbanistische Modelle im jeweiligen kulturellen Kontext. |