Kommentar |
Die musikalische Interpretationsforschung, spätestens mit der Erfindung der Schallaufnahme zum Gegenstand der Musikwissenschaft geworden, hat in den letzten Jahren durch die Einbeziehung von quantitativen (software- bzw. computergestützten) Methoden einen neuen Schub und eine veränderte Richtung erhalten, sodass Untersuchungen nicht mehr nur Einzelaufnahmen, sondern auch größere Korpora zum Gegenstand haben. Die Beendigung eines mehrjährigen, auf die Verbindung von Analyse und Interpretation zielenden Forschungsprojekts (PETAL – Performing, Experiencing and Theorizing Augmented Listening) an der Kunstuniversität Graz und die Publikation zahlreicher aus dem Projekt hervorgegangener Aufsätze zu Bachs Goldberg-Variationen, Beethovens Diabelli-Variationen und Schuberts Winterreise in einem Sonderheft der ZGMTH soll zum Anlass genommen werden, sich über den Stand der Forschungen und Methoden auszutauschen.
Daneben wird wie immer Gelegenheit bestehen, im Rahmen des Kolloquiums eigene Projekte vorzustellen, insbesondere in Vorbereitung befindliche Abschlussarbeiten. |