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Selbst- und Gesellschaftserzählungen. Eine theoretische sowie literarische Annäherung (Foucault, Butler, Bourdieu, Ernaux) - Marc-Bloch-Seminar - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 532832
Semester SoSe 2022 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 12:00 bis 14:00 wöch 19.04.2022 bis 19.07.2022  0.07 (Seminarraum)
Stockwerk: EG


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Georg47 Pergamonpalais - Georgenstraße 47 (GEO 47)

Außenbereich nutzbar Innenbereich nutzbar Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     30
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Hechler, Sarah , M.A. verantwortlich
Huchet, Elise , M.A. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Science  Kulturwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kulturwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Das Erzählen von sich selbst kann je nach Zielpublikum und Funktion des Textes zu verschiedenen diskursiven Produktionen führen. So unterscheidet man beispielsweise zwischen dem Genre des Tagebuchs, der Memoiren und den klassischen Formen der Autobiografie. In diesem Seminar konzentrieren wir uns auf Texte, in denen sich die erzählenden Subjekte von vornherein als soziale Subjekte darstellen und somit ihren sozialen Werdegang direkt in ihren reflexiven Schriften thematisieren. Wir werden uns insbesondere für die Texte Annie Ernaux’ interessieren. Zum einen für die von ihr als „autosoziobiographisch“ beschriebenen Erzählungen ab La Place (1983; Der Platz 2019). Diese werden wir vor dem Hintergrund ihrer Referenzen auf Bourdieus Soziologie lesen. Auch sollen Bezüge zu dessen posthum erschienenem Soziologischem Selbstversuch (2002; Esquisse pour une auto-analyse, 2004) sowie anderen sogenannten Autosoziobiographien hergestellt werden, beispielsweise Didier Eribons autobiographischem Essay Retour à Reims (2009; Rückkehr nach Reims, 2016) oder Deniz Ohdes Roman Streulicht (2020). Zum anderen werden wir Annie Ernaux’ Projekt einer „unpersönlichen Autobiographie“, Les années (2008; Die Jahre, 2017), in Hinblick auf das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft und dessen sprachliche Gestaltung untersuchen. Darüber hinaus werden wir die Frage nach den Auswirkungen der Selbsterzählung auf das erzählende Subjekt stellen, ausgehend von der Annahme, dass das Erzählen immer auch eine Selbstveränderung mit sich bringt. Doch wie lässt sich diese Selbstveränderung denken? Nach dem Modell des Erwerbs einer narrativen Identität, wie es Ricœur vorschlägt, oder durch Mobilisierung des Konzepts der Subjektivierung, das von Foucault eingeführt und von Judith Butler neu konzeptualisiert wurde? Vor diesem Hintergrund werden wir schließlich den mit Butler und Foucault im Dialog stehenden Text Testo junkie (2008/2016) von Paul B. Preciado lesen. Wie gestaltet sich hier die Analyse gesellschaftlicher Subjektivierungsprozesse am eigenen Körper und inwiefern fallen körperliche und narrative Transformation in eins? Ausgehend von präzisen literarischen Analysen bietet dieses Seminar einen theoretischen Rundgang durch zeitgenössische Gedanken zur Selbsterzählung.

Prüfung

Referatsverschriftlichung, Hausarbeit

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2022. Aktuelles Semester: WiSe 2024/25.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin