Johann Sebastian Bach (1685–1750) und Georg Philipp Telemann (1681–1767) gehören zu den produktivsten Komponisten der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Ihr Oeuvre entstand dabei unter ganz unterschiedlichen Voraussetzungen und in wechselnden Kontexten, war abhängig von den Vorgaben der Auftraggeber und ihrer beruflichen Stellung (als Organist, königlicher Kapellmeister, Kantor oder als städtischer u.a. für die Kirchenmusik zuständiger Angestellter einer freien Reichsstadt).
Das Seminar will dem Verhältnis von beruflicher Stellung und in diesem Rahmen entstandenen Kompositionen nachgehen. Es versteht sich als Einführung in die für das frühe 18. Jahrhundert relevanten musikalischen Gattungen und deren spezielle Funktionen im Kontext von Kirche, höfischer Musikkultur und Musikausbildung. So sollten sowohl für Bach als auch für Telemann etwa ausgewählte Orgelwerke, die Klavierzyklen (Suiten und das Wohltemperierte Klavier), Solokonzerte und Kantaten sowie Passionen kursorisch behandelt werden.
Bestandteil des Kurses sind zwei ganztägige Exkursionen nach Magdeburg und Leipzig. Hier soll zum einen das Wirkungsumfeld der Komponisten erkundet werden, zum anderen die wissenschaftlichen Institute besucht werden, die sich mit Leben und Wirken der jeweiligen Komponisten beschäftigen (Bach-Institut Leipzig, Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung Magdeburg), um einen Einblick in mögliche Tätigkeitsfelder nach einem Musikwissenschaftsstudium zu erlangen.
Termin der Leipzig-Exkursion: Freitag 24.6.2022, ganztägig
Termin der Magdeburg-Exkursion: Freitag 10.6.2022, ganztägig
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