Kommentar |
Wenige Sujets haben sich in der wechselvollen Geschichte der Kunst so dauerhaft gehalten, wie die Darstellung des menschlichen Gesichts. Die Ähnlichkeit des Porträts mit dem Porträtierten ist dabei eine erstaunlich sekundäre Anforderung gewesen. Die Vorlesung wird sich nicht auf Gesichtsdarstellungen in der Kunst beschränken. Krankenbilder und Polizeifotos werden genauso zur Sprache kommen, wie gemalte Darstellungen und virtuelle Entwürfe. Die unterschiedlichen Funktionen und Bedeutungen des Gesichts in der Moderne und Gegenwart werden anhand von fünf großen Themenkomplexen (Physiognomik, Pathognomik, Gender, Fiktion und Nicht-Porträts) analysiert und zur Diskussion gestellt. |