SuperCollider ist eine mächtige Audio-Programmierumgebung, die zur Komposition notationsbasierter oder generativer, algorithmischer Musikstücke gleichermaßen eingesetzt wird wie für digitale Instrumente, aber auch für live coding und die akustische Forschung. Durch die Bandbreite und Offenheit der Programmierumgebung eröffnen sich auch für die musikwissenschaftliche Praxis eine Reihe von Fällen, in denen kleine selbstgeschriebene Programme die Zuwendung zu spezialisierten Hard- oder Software-Tools überflüssig machen.
Beispiele sind:
- Analyse, etwa die Messung von Lautstärken, Frequenzen, Spektren in diversen zeitlichen Rahmen von der Echtzeitanzeige bis zur Langzeit-Aufzeichnung
- psychoakustische Experimente zur Demonstration von Eigenheiten der menschlichen Hörwahrnehmung: von einfachen Maskierungseffekten bis zu ausgewählten Beispielen aus der Auditory Scene Analysis (Bregman).
- Hilfsmittel zum Training des akustischen und musikalischen Hörvermögens.
Neben der Ermächtigung zur autonomen Problemlösung in einfachen Fällen vermittelt sich durch die Programmier-Praxis auch der Einblick in komplexe, algorithmus-basierte Forschungsprojekte.
Der Kurs gestaltet sich als niederschwellige Einführung in die Klangprogrammierung mit SuperCollider; in jeder Sitzung wird eine Problemstellung exemplarisch behandelt und durch ein gemeinsam erstelltes Programm gelöst.
Voraussetzungen: natürlicher Umgang mit Computern, eigener (tragbarer) Computer.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Daher wird um Anmeldung bis 01.04.2022 per Email an hannes-hoelzl@medienhaus.udk-berlin.de gebeten. |