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Verwundbare Körper des Politischen. Vulnerability revisited - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Ringvorlesung Veranstaltungsnummer 532812
Semester SoSe 2022 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Digital

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 16:00 bis 18:00 wöch 04.05.2022 bis 20.07.2022      findet statt     100
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Bruns, Claudia , Prof. Dr. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Science  Kulturwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Master of Arts  Kulturwissenschaft Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kulturwissenschaft
Inhalt
Kommentar

„Verwundbarkeit“ ist im beginnenden 21. Jahrhundert zu einem zentralen Thema des Politischen geworden. Politische Macht und politischer Widerstand, so scheint es, artikulieren sich zunehmend in Begriffen des „Ausgesetztseins“, der exposure. Die digital vernetzte Welt hat die öffentliche Kommunikation verändert, verlässt kontrollierte mediale Steuerungsinstrumente von Aushandlungsprozessen und weiß Emotionen und Affekte stärker zu integrieren, sei es zur Formung von Affektgemeinschaften und identitätspolitischen Solidarisierungen (#MeToo), aber auch bei der Verbreitung postfaktischer und gewaltsam-verletzender Formen des Austauschs über soziale Medien wie Telegram oder Facebook. – Und doch scheint kaum eine Perspektive mit mehr Hoffnung verbunden zu sein, Verbindungen schaffen, tradierte Dichotomien – selbst zwischen organischen und anorganischen Lebewesen (Haraway) – unterlaufen und einen ethischen Aufbruch inspirieren zu können (Butler) als die Gewahrwerdung oder Zurschaustellung einer geteilten Verwundbarkeit, welche die (Körper)Grenzen zwischen Lebendigem in Berührungsmomente verkehrt. Es mag kein Zufall sein, dass sich zugleich auch die größten Ängste unserer Gegenwart darauf richten, unkontrollierbaren Gewalten (Klima, Pandemie, Naturkatastrophen) ausgesetzt zu sein, elementare Lebensgrundlagen zu verlieren oder aktiv ausgesondert und dem Tod preisgegeben zu werden (Agamben). Den partikularen Standpunkt, die körperlich eingeschriebene Leiderfahrung zum Ausgangspunkt politischer Ermächtigung und Solidarisierung wie auch zum Modus einer Erkenntnis, die von einer wechselseitigen Anerkennung und einer anderen Art der Wissensgenese geprägt ist, zu machen (Lugones), verbindet die Ethik der Verwundbarkeit mit Fragen einer Gewaltgeschichte, die den Spuren von körperlichem Schmerz, Tod und Trauma nachgeht. Vor allem die Verbindung von Vulnerabilität und Gewalt soll in der Vorlesung aufgegriffen und reflektiert werden.

Prüfung

mündliche Prüfung

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2022. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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