The New European Bauhaus: Zur Genealogie und Kritik eines designpolitischen Projekts
Ausgehend von The New European Bauhaus, einer Initiative der Europäischen Union zur Gestaltung «schönerer, nachhaltigerer und inklusiverer Formen des Zusammenlebens» im Kontext des European Green Deal, untersucht das Seminar das komplexe Zusammenspiel von Gestaltung, Industrie und transformativer Gesellschafts- und Umweltpolitik.
Behandelt werden einerseits ausgewählte historische Schauplätzen, die als Vorläufer oder Inspiration dieser Initiative gelten können, wie etwa das britische Arts and Crafts Movement im 19. Jahrhundert, das historische Bauhaus (1919–1933), das UK Council of Industrial Design (ab 1944), die Hochschule für Gestaltung Ulm (1953–1968), The International Council of Societies of Industrial Designers (ab 1953) oder Buckminster Fullers World Design Science Decade (1963–1971).
Ergänzt wird diese historische Verortung durch weiterführende Lektüren zum Themenkomplex eines nachhaltig-ökologischen, transformativen und gerechteren Designs. Am Beispiel des The New European Bauhaus fragt das Seminar grundlegend nach der ambivalenten Rolle von Gestaltung in Zeiten gesellschaftlicher und ökologischer Krisen. Adressiert wird zudem die eurozentrisch-modernistische Fundierung dieser designpolitischen Initiative und die Frage nach möglichen Alternativen. |