Kommentar |
Der Religionsunterricht versteht sich, so die Deutsche Bischofskonferenz, als Unterrichtsfach, das „einen eigenständigen, von anderen Unterrichtsfächern nicht ersetzbaren Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung und Weltorientierung im Rahmen schulischer Bildung“ (Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz 2017:5) leistet. In diesem Seminar wollen wir uns mit dieser (Heraus-)Forderung beschäftigen und danach fragen, welches Verständnis von Religionsunterricht hier zugrunde liegt. Nach einer Auseinandersetzung mit konzeptionellen Grundlagen stehen religiöse Lernprozesse aus einer gerechtigkeitssensiblen Perspektive im Mittelpunkt. Mit Bezug auf die inklusive Religionspädagogik der Vielfalt geht es dabei vornehmlich um die Differenzierungskategorien Religion, sozialer Status, sexuelle Orientierung und Geschlecht sowie Dis-/Ability. Wie kann es im Religionsunterricht gelingen, Differenzierungskategorien zu thematisieren, ohne dabei Stereotype und Vorurteile zu verstärken? Welche Rolle kommt dabei der Lehrkraft zu? (Wie) Kann die Lehrkraft Differenzen thematisieren, ohne Schüler:innen zu benachteiligen oder auszuschließen? Diese und weitere Fragen sollen Ausgangspunkt religionsdidaktischer Überlegungen sein, die wir im Seminar zu beantworten versuchen. |
Literatur |
Knauth, Thorsten/Möller, Rainer/Pithan, Annebelle (Hg.): Inklusive Religionspädagogik der Vielfalt. Konzeptionelle Grundlagen und didaktische Konkretionen. Münster 2020. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hg.): Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen. 6., überarb. Aufl. Bonn 2017. |