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Jacques Derrida, Grammatologie - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 532873
Semester SoSe 2022 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 14:00 bis 16:00 wöch 0.03 (Seminarraum(Kulturwiss.))
Stockwerk: EG


Soph22 Institutsgebäude - Sophienstraße 22-22a (SO 22)

  findet statt     30
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Därmann, Iris, Professor, Dr. phil. verantwortlich
Precht, Oliver , Dr. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Kulturwissenschaft Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kulturwissenschaft
Inhalt
Kommentar

In De la grammatologie (1967) entwickelt Jacques Derrida Grundzüge der „Dekonstruktion“. Im Nachhinein hat Derrida eingeräumt, dass ihn der Erfolg des Wortes „deconstruction“ unangenehm berührt habe. Er selbst hatte es als eine Übersetzung von Heideggers Begriff der „Destruktion“ (Sein und Zeit, § 6) eingeführt, um dessen bloß negativen Bedeutungsgehalt zu unterlaufen und so dem eigenen Vorhaben anzupassen. Es zielt auf die Klärung und Verstärkung einer geschichtlichen Bewegung ab, die den Horizont für seine Epoche, für sein Denken und Handeln bestimmt: die Dekonstruktion oder Erschütterung der Grundbegriffe des abendländischen, „logozentrischen“ Denkens. Derrida geht es nicht um eine Zerstörung der Geschichte der Metaphysik, sondern um eine subversive Strategie des doppelten Schreibens und Lesens. Diese trifft in der hierarchischen Opposition von gesprochener Sprache und alphabetischer Schrift auf einen klassischen Gegenstand, mit dem sich eine beträchtliche Zahl weiterer binärer Gegensätze (Präsenz/Absenz, Natur/Kultur, Tier/Mensch, Leben/Tod, Mann/Frau) verknüpfen. Der erste überlieferte Text, der eine solch‘ hierarchische Anordnung in der Gegenüberstellung von Sprache und Schrift in Szene setzt und damit in den Augen Derridas eine Tradition begründet, die die „Geschlossenheit“ oder „Schließung“ („clôture“) der Geschichte der Metaphysik bis hin zur Linguistik von Ferdinand de Saussure und zur strukturalen Ethnologie von Claude Lévi-Strauss bestimmt, ist Platons Dialog Phaidros (ca. 369 v. Chr.). Anhand der gemeinsamen Lektüre einer Reihe für Derrida „symptomatischer“ Texte (Platon, Rousseau, Hegel, Nietzsche, Husserl, Freud, Lévinas, Saussure, Lévi-Strauss) soll es im Seminar darum gehen, die in der Grammatologie entfaltete Strategie der „Dekonstruktion“ auf ihre Tragweite zu überprüfen und ihre Grundbegriffe („Spur“, „différance“, „Ur-Schrift“) genauer zu befragen, gerade auch um Möglichkeiten ihrer kulturwissenschaftlichen Aktualisierung auszuloten.

Ein Reader mit ausgewählten Texten wird zu Beginn des Semesters über Moodle zur Verfügung gestellt.

Teilnahmebedingung: Erstellung eines Sitzungsprotokolls, Mitwirkung in einer Expert*innengruppe zur Erarbeitung von Diskussionsfragen für jeweils eine Sitzung.

Literatur

Ein Reader mit ausgewählten Texten wird zu Beginn des Semesters über Moodle zur Verfügung gestellt.

Prüfung

Hausarbeit oder mündliche Präsentation

Teilnahmebedingung: Erstellung eines Sitzungsprotokolls, Mitwirkung in einer Expert*innengruppe zur Erarbeitung von Diskussionsfragen für jeweils eine Sitzung.

 

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2022. Aktuelles Semester: WiSe 2024/25.
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