Gr. 1/Redlich: Sonderpädagogische Professionalität - Förderung im FSP Lernen/ Di 10-12
Im Seminar steht die Frage im Zentrum, wie Lehrkräfte ggü. Schüler*innen mit dem Sonderpädagogischen Förderbedarf Lernen kompetent handeln (können). Modelle Professioneller Lehrerkompetenz unterscheiden häufig zwischen kognitiven und affektiv-motivationalen Komponenten professionellen Wissens und weisen bzgl. des Handelns in pädagogischen Situationen auf die Relevanz hin, wie diese beiden Komponenten zusammenhängen (Blömeke 2011): Vor diesem Hintergrund operieren Lehrkräfte bei Förderung und Unterrichtung eher transmissions- oder konstruktionsorientiert.
Ausgehend von der Unterscheidung unterschiedlicher Lehrtypen oder -habitus (Bremer & Lange- Vester, 2014) soll auf Basis von (grundlegender) Theorie zum Lernen (im Allgemeinen), zur Pädagogik bei Beeinträchtigungen des Lernens (Erklärungsmodelle von Lernbehinderung und entsprechender Förderung) sowie Unterrichtstheorie überlegt und diskutiert werden, wie unterschiedliche Lehrtypen entstehen und welche vor und Nachteile sie jeweils haben. In diesem Zusammenhang verspricht sich die Seminarkonzeption, Reflexionswissen für die bevorstehende professionelle Praxis zu liefern. (Grundlagen: Blömeke, Sigrid. (2011). Zum Verhältnis von Fachwissen und unterrichtsbezogenen Überzeugungen bei Lehrkräften im internationalen Vergleich. In O. Zlatkin-Troitschanskaia (Hrsg.), Stationen empirischer Bildungsforschung. Traditionslinien und Perspektiven. Wiesbaden: Springer VS; Bremer, Helmut & Lange-Vester, Andrea. (2014). Die Pluralität der Habitus- und Milieuformen bei Lernenden und Lehrenden. Theoretische und methodologische Überlegungen zum Verhältnis von Habitus und sozialem Raum. In W. Helsper (Hrsg.), Schülerhabitus. Theoretische und empirische Analysen zum Bourdieuschem Theorem der kulturellen Passung. Wiesbaden: Springer VS.)
Die Veranstaltung findet wöchentlich in Präsenz statt. Allerdings gibt es im Rahmen von blended learning unterschiedliche Möglichkeiten, die aktive Teilnahme (inkl. spezieller Arbeitsleistung) auszugestalten. Damit geht einher, dass (selbst) ausgewählte Termine auch asynchron im Selbststudium absolviert werden können. Nach (synchroner) Teilnahme an einer für alle verpflichtenden Einstiegsphase im April, Anfang Mai studierenen Sie die Veranstaltung also entsprechend eines individualisierten und selbst komponierten Seminarplans.
Gr. 2/Redlich: LernHILFE/ Di 12-14
Im Seminar wird eine die Pädagogik bei Beeinträchtigungen des Lernens konstituierende Trias aus Pädagogik, Behinderung und Lernen dahingehend zum Ausgangspunkt der Diskurse und Analysen gemacht, als dass nach Wiederholung – und u.U. kritischen Markierung – grundlegender Begriffe (z.B. eher pädagogischer Begriffe wie Bildung, Erziehung, Lernen, Entwicklung und Sozialisation und eher soziologischer Begriffe wie Identität, Normalität, Stigma, Inklusion & Exklusion) Ideen dahingehend entwickelt werden, wie Pädagogik oder Assistenz HILFE leisten kann, Lernen zu ermöglichen und (Lern-)Barrieren zu überwinden. (Quelle: Günther, Paula S. (2018). (V)erlernte Hilflosigkeit. Wie helfen sich Schüler*innen im inklusiven Unterricht? : eine videobasierte Einzelfallstudie (Schriften aus dem Institut für Rehabilitationswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin, Bd. 2018,1). Aachen: Shaker Verlag.)
Die Veranstaltung findet wöchentlich in Präsenz statt. Allerdings gibt es im Rahmen von blended learning unterschiedliche Möglichkeiten, die aktive Teilnahme (inkl. spezieller Arbeitsleistung) auszugestalten. Damit geht einher, dass (selbst) ausgewählte Termine auch asynchron im Selbststudium absolviert werden können. Nach (synchroner) Teilnahme an einer für alle verpflichtenden Einstiegsphase studierenen Sie die Veranstaltung also entsprechend eines individualisierten und selbst komponierten Seminarplans.
Gr. 3/Brodesser: Bildungsarmut (Do 10-12)
Nicht zuletzt die PISA-Studien haben darauf aufmerksam gemacht, dass in Deutschland ein enger Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Schulerfolg besteht. Der familiäre Hintergrund eines Kindes oder Jugendlichen entscheidet häufig, wie die Erfolge hinsichtlich der Bildungsbeteiligung und der Kompetenzentwicklung dieses Kindes oder Jugendlichen ausfallen. Gerade Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf Lernen gehören zu den ärmsten Schüler*innen. Das jedoch steht im Widerspruch zu den (schul-)gesetzlichen Verankerungen in Bezug auf die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland. Diese Zusammenhänge und Widersprüche thematisiert das Seminar in Bezug auf Fragen der „institutionellen Diskriminierung“, der familiären Bildungsaspirationen und des elterlichen Schulwahlverhaltens vor dem Hintergrund theoretischer Grundlagen wie der Kapitaltheorie von Pierre Bourdieu. Bezüge zur aktuellen Pandemie-Situation werden dabei mit diskutiert und ein Fallbeispiel bearbeitet.
Die Veranstaltung findet als blended Course statt.
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