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Proseminare Mittelalterliche Geschichte - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Veranstaltungsnummer 51310
Semester SoSe 2022 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Wichtige Änderungen

Die Platzvergabe erfolgt als Gruppenplatzvergabe. Ihnen wird maximal ein Kurs zugewiesen. Bitte setzen Sie daher möglichst viele Prioritäten. Die Anmeldung zur Prüfung erfolgt elektronisch über das AGNES-Portal.

Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 12:00 bis 14:00 wöch von 19.04.2022  0319-22 (Seminarraum)
Stockwerk: 3. OG


Institutsgebäude - Hausvogteiplatz 5-7 (HV 5)

Feuchter findet statt

Thema: Die Eroberung des Wilden Ostens? Migration, Kulturwandel und Urbanisierung im hochmittelalterlichen Berlin-Brandenburg

19.04.2022: entfällt auch am 5.7., 12.7., 19.7., Ersatztermin: 21.5. (Sa) ganztägig 30
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich
Gruppe 2
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 10:00 bis 12:00 wöch von 21.04.2022  5009 (Seminarraum)
Stockwerk: 5. OG


Institutsgebäude - Friedrichstraße 191 (FRS191)

May fällt aus

Thema: Gewalt und Konzepte von Fremdheit im Frühmittelalter

  1
Gruppe 2:
Zur Zeit keine Belegung möglich
Gruppe 3
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 12:00 bis 14:00 wöch von 25.04.2022  4031 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


Institutsgebäude - Friedrichstraße 191 (FRS191)

Woelki findet statt

Thema: Kindheit im Mittelalter

  30
Gruppe 3:
Zur Zeit keine Belegung möglich
Gruppe 4
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 10:00 bis 12:00 wöch von 19.04.2022  5008 (Seminarraum)
Stockwerk: 5. OG


Institutsgebäude - Friedrichstraße 191 (FRS191)

Schlieben findet statt

Thema: Teilen: Praktiken des Wirtschaftens im Frühmittelalter

  30
Gruppe 4:
Zur Zeit keine Belegung möglich
Gruppe 5
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 14:00 bis 16:00 wöch von 25.04.2022  4031 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


Institutsgebäude - Friedrichstraße 191 (FRS191)

Schlieben findet statt

Thema: Zukunft vorhersagen und planen im Frühmittelalter

  30
Gruppe 5:
Zur Zeit keine Belegung möglich
Gruppe 6
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 14:00 bis 16:00 wöch von 19.04.2022  5009 (Seminarraum)
Stockwerk: 5. OG


Institutsgebäude - Friedrichstraße 191 (FRS191)

Büttner findet statt

Thema: Königsherrschaft im Mittelalter

  30
Gruppe 6:
Zur Zeit keine Belegung möglich
Gruppe 7
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 14:00 bis 16:00 wöch von 16.06.2022  114 (Seminarraum)
Stockwerk: 1. OG


Institutsgebäude - Mohrenstraße 40/41 (MO 40)

Winterhager fällt aus

Thema: Das Reich Ottos I. und seine europäischen Nachbarn

  30
Fr. 10:00 bis 12:00 wöch von 17.06.2022  114 (Seminarraum)
Stockwerk: 1. OG


Institutsgebäude - Mohrenstraße 40/41 (MO 40)

  fällt aus

Bitte Terminierung der Gr. 7 genau beachten!

  30
Gruppe 7:
Zur Zeit keine Belegung möglich
Gruppe 8
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 12:00 bis 14:00 wöch von 21.04.2022  0319-22 (Seminarraum)
Stockwerk: 3. OG


Institutsgebäude - Hausvogteiplatz 5-7 (HV 5)

Christophersen findet statt

Thema: Christen und Juden im mittelalterlichen Reich

  30
Gruppe 8:
Zur Zeit keine Belegung möglich
Gruppe 9
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 10:00 bis 12:00 wöch von 25.04.2022  1.404 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


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Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
El-Hussein findet statt

Thema: Christen und Muslime im Mittelalter

  30
Gruppe 9:
Zur Zeit keine Belegung möglich
Gruppe 10
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 10:00 bis 12:00 wöch     fällt aus     1
Gruppe 10:
Zur Zeit keine Belegung möglich

Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Geschichte Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichte Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2021 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2021 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichtswissenschaften Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichtswissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichtswissenschaften Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2021 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichtswissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2021 )     -  
Bachelor of Science  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Science  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2021 )     -  
Bachelor of Science  Geschichtswissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Science  Geschichtswissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2021 )     -  
Programmstudium-o.Abschl.  Geschichte Programm ( POVersion: 1999 )     1 - 6 
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Philosophische Fakultät, Institut für Geschichtswissenschaften
Inhalt
Kommentar

Gruppe 1: Die Eroberung des Wilden Ostens? Migration, Kulturwandel und Urbanisierung im hochmittelalterlichen Berlin-Brandenburg PRÄSENZ

Im 12. und 13. Jahrhundert machte die heutige Region Berlin-Brandenburg einen tiefgreifenden und raschen Wandel durch. Von elbslawischen Stämmen überwiegend polytheistischer Religion bewohnt, wurde sie durch Eroberung, Migration, Landeserschließung, Feudalisierung und Urbanisierung zur deutschsprachigen, christlichen „Mark Brandenburg“ des Heiligen Römischen Reiches. Die deutsche Geschichtswissenschaft hat den Prozess traditionell als (erste) „deutsche Ostkolonisation“ bzw. „Ostsiedlung“ konzeptualisiert. Das geschah auch unter Rückgriff auf Begriffe und Bilder, die an die Eroberung des amerikanischen Westens im 19. Jahrhundert erinnern. Auf wenige und einseitige Textquellen gestützt nahm man lange an, dass die einheimischen Slawen, die ohnehin wenig zahlreich gewesen seien, von den in jeder Hinsicht überlegenen Zuwanderern von westlich der Elbe stark dezimiert, vertrieben und/oder segregiert bzw. aufgrund des angenommenen großen kulturellen und zahlenmäßigen Unterschieds schnell assimiliert wurden. Die jüngere Forschung bezweifelt dies u.a. auf Grundlage archäologischer Befunde, welche eher auf ein Zusammenleben/Verschmelzen der beiden Gruppen hinweisen könnten, allerdings oft nicht schlüssig sind. Hoffnungen auf weitere Erkenntnisfortschritte richten sich nun auf naturwissenschaftliche Methoden wie Radiokarbondatierung, Isotopenanalyse oder – ganz neu – aDNA-Sequenzierung, die jedoch erst in interdisziplinärer Kooperation sinnvoll anzuwenden sind.

In diesem Proseminar soll die Teilnehmerschaft sich einen beispielhaften Einblick in die Breite des aktuellen mediävistischen Methoden- und Quellenspektrums erarbeiten und Grundlagen zwischenfachlichen Zusammenwirkens erlernen, aber auch dazu befähigt werden, die jeweilige Gegenwartsgebundenheit historischer Forschung kritisch zu reflektieren. Organisatorische Hinweise: 1) Es müssen „response papers“ zu gemeinsam zu lesenden Texten eingereicht werden (über moodle) 2) Die Sitzungen im Juli entfallen. Stattdessen ist ein archäologisch-historischer Ausflug geplant (voraussichtlich am Samstag, 21. Mai).

Gruppe 2: Gewalt und Konzepte von Fremdheit im Frühmittelalter

Gruppe 3: Kindheit im Mittelalter

Selten hat ein einzelnes Werk einen Forschungsgegenstand so bestimmt wie Philippe Ariès’ ‚Geschichte der Kindheit‘ (zuerst französisch 1960). Die zentrale These, das Konzept ‚Kindheit‘ sei erst in der Neuzeit entstanden, wurde in der Folgezeit vielfach kritisch überprüft und gerade für das Mittelalter revidiert. Die hierbei herangezogenen Quellentypen reichen von Traktaten und Fürstenspiegeln über Rechtstexte und Urkunden bis zu Briefen und Chroniken. Sie umfassen ein repräsentatives Spektrum der Quellen zur mittelalterlichen Geschichte. Im Proseminar bieten sich daher vielfältige Anknüpfungspunkte für einen Erstkontakt mit dem Mittelalter und eine interessengeleitete Vertiefung. Quellensammlungen in Übersetzung machen Lateinkenntnisse notfalls entbehrlich. 

Gruppe 4: Teilen: Praktiken des Wirtschaftens im Frühmittelalter

Im Lichte des Klimawandels, knapper Ressourcen und sozialer Ungleichheit verlieren die Erzählung vom Fortschritt und von unbegrenztem Wirtschaftswachstum (Kategorien der klassischen Moderne) zunehmend an Plausibilität. Der Blick ins Mittelalter, ins Frühe zumal, kann dafür sensibilisieren, dass viele und höchst unterschiedliche Praktiken des Wirtschaftens nebeneinander bestehen konnten, keine Wirtschaftsform mithin alternativlos ist.

Im Seminar diskutieren wir Praktiken des Teilens, wie sie die sogenannte „Grundherrschaft“, die Almende, die Klosterwirtschaft oder genossenschaftliche Zusammenschlüsse auf je unterschiedliche Art und Weise auszeichneten. Diese Praktiken konnten zu großem Reichtum führen; zugleich schufen sie vielfältige Abhängigkeiten.

Ziel des Proseminars ist es, auf Grundlage der gemeinsamen Lektüre von Urkunden, von Chroniken und Wunderberichten ein vielfältiges Panorama unterschiedlicher Formen des Wirtschaftens im Frühmittelalter zu erarbeiten. Zugleich sollen seminarbegleitend in schreibpraktischen Übungen die Kompetenzen wissenschaftlichen Arbeitens – Argumentieren, Konzipieren, Fragestellungen entwerfen – vertieft werden.

Gruppe 5: Zukunft vorhersagen und planen im Frühmittelalter

Die Fragen, welche Vorstellungen sich Menschen von der Zukunft machen, auf welche Weise sie sie voraussagen und wie sie planen, werden derzeit epochenübergreifend in den Geschichtswissenschaften diskutiert. Diese Debatten stehen am Anfang des Seminars, in dem die traditionelle Gegenüberstellung von moderner Prognose und mittelalterlicher Prophetie, von rational begründeten Vorhersagen und apokalyptischen Schreckensszenarien hinterfragt werden soll.

Ziel ist es, auf Grundlage von Urkunden, Visionsberichten, Geschichtsschreibung, medizinischen Traktaten, theologischen Abhandlungen und Handschriftenilluminationen ein vielfältiges Panorama unterschiedlicher ,Zukünfte‘ im Frühmittelalter zu erarbeiten. Zugleich sollen im Proseminar die Basiskompetenzen wissenschaftlichen Arbeitens – argumentieren, konzipieren, Fragestellungen entwerfen – in schreibpraktischen Übungen und semesterbegleitend vertieft werden.

Gruppe 6: Königsherrschaft im Mittelalter

PRÄSENZ

Das Königtum war das zentrale politische Ordnungsmodell des mittelalterlichen Europas, zusammen mit der Kirche prägt es entscheidend unsere heutige Vorstellung vom Mittelalter. Doch in dieser scheinbaren Konstanz verbirgt sich ein vielfältiger Wandel im Laufe der Jahrhunderte. Mit dem Fokus auf das fränkische und römisch-deutsche Reich sollen daher im Rahmen des Proseminars zentrale Elemente königlicher Herrschaft und ihre Entwicklung behandelt werden: Wie erlangte man das Königtum? Wie hatte sich ein König richtig zu verhalten? Auf welche administrativen und finanziellen Grundlagen stützte sich seine Macht? Wie äußerte sich die königliche Herrschaft in der Praxis? Anhand dieser und weiterer Fragen werden mittels verschiedener Quellengattungen der Umgang mit mittelalterlichen Geschichtsquellen sowie zentrale Techniken und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens erlernt.

Gruppe 7: Das Reich Ottos I. und seine europäischen Nachbarn

Otto I. (936–973), der lange als Schlüsselfigur der deutschen Geschichte galt, wird mittlerweile als europäischer Herrscher aufgefasst. Im Seminar wollen wir im Wechsel Forschungsliteratur und zeitgenössische Quellen lesen und so die Auseinandersetzung des ottonischen Reichs mit seinen Nachbarn im Westen, Norden, Osten und Süden kennenlernen. Dabei erarbeiten wir uns verschiedenen Modi von Nachbarschaftverhältnissen, fragen nach der europäischen Prägung des ostfränkischen, vermeintlich „deutschen“ Reichs und lernen zugleich das 10. Jahrhundert als Epoche der europäischen Geschichte kennen.

Das Seminar findet ab Mitte Juni als Blockveranstaltung mit Donnerstags- und Freitagsterminen statt. Nach der Anmeldung über Agnes erhalten Sie Zugang zum Moodle-Kurs mit allen Texten für das Semester. Voraussetzung zum erfolgreichen Absolvieren des Seminars sind die regelmäßige Anwesenheit donnerstags und freitags, die Übernahme einer Textvorstellung (in Zweiergruppen) und die angeleitete Vorbereitung auf die Hausarbeit während des Semesters.

Gruppe 8: Christen und Juden im mittelalterlichen Reich

Der Kurs findet eher synchron statt.

Dieses Proseminar ist eine Hinführung zum weiteren Studium der mittelalterlichen Geschichte. Anhand ausgewählter Beispiele aus für die Mediävistik zentralen Themenkreisen der Stadt-, der Wirtschafts- und Sozial- sowie der Verflechtungsgeschichte werden grundlegende Arbeitstechniken erprobt und einstudiert und curriculare Leistungen erbracht. In der ersten Sitzung werden die für alle verbindlichen „Spielregeln“ festgelegt und um die Vorschläge der Studierenden ergänzt.
Die Veranstaltung ersetzt nicht den Besuch von Epochenüberblicksveranstaltungen (Vorlesungen).
Das Erlernen und Einüben grundlegender Arbeitstechniken und die Ausbildung eines Methodenbewusstseins legen den Grundstein für ein erfolgreiches Studium, das gilt auch für eines der Geschichte. Um den Anforderungen an das Studium der jeweiligen Teildisziplinen (wie etwa der epochal und meistens auf Europa ausgerichteten Mittelalterlichen Geschichte) gerecht zu werden, verknüpfen die Proseminare eine propädeutische Einführung mit ersten thematischen Zugriffen.
Fragen nach der Stellung von religiösen Minoritäten, nach Akzeptanzen und Feindseligkeiten verweisen auf allgemeine Probleme mittelalterlicher Gesellschaften. Mitunter kommen im sogenannten Mittelalter soziale Konstellationen und Institutionen, aber auch mentalitätsprägende Menschenfeindlichkeiten zu Ausformungen, die lange – teils bis heute – andauerten und an denen sich Strukturen nachvollziehen lassen. Diese werden, bei allen Gemeinsamkeiten heute dennoch mitunter als weit entfernt, allgemein rückständig, unaufgeklärt, unmodern wahrgenommen – mit drastischen Folgen für unser Geschichtsbild.
Anhand ausgewählter Beispiele vornehmlich aus dem Heiligen Römischen Reich sollen die curricularen Aufgaben der Proseminare erarbeitet und somit Grundlagen für Quellendiskussionen geschaffen werden.
Vorgesehen ist zusätzlich ein halb- oder ganztägiger Ausflug an einem noch festzulegenden Termin. Sollte dies in Präsenz nicht möglich sein, gibt’s einen Online-Ausflug.

Gruppe 9: Christen und Muslime im Mittelalter

Im Mittelalter waren die Interaktionen zwischen Muslimen und Christen facettenreich, u. a. geprägt von Kontakten, Konflikten und (friedlicher) Koexistenz. Gerade im Zuge der globalgeschichtlichen Wende ist die Frage nach christlich-muslimischen Beziehungen vermehrt in den Fokus der Forschung gerückt. In diesem Seminar werden einige Fallbeispiele zu den vielfältigen Interaktionen zwischen Christen und Muslimen im Mittelalter beleuchtet. Zudem sollen das wissenschaftliche Arbeiten sowie der Umgang mit Quellen geübt werden.

 

Literatur

Gruppe 1: Die Eroberung des Wilden Ostens? Migration, Kulturwandel und Urbanisierung im hochmittelalterlichen Berlin-Brandenburg PRÄSENZ

Bartlett, Robert: Die Geburt Europas aus dem Geist der Gewalt. Eroberung, Kolonisierung und kultureller Wandel von 950 bis 1350, München 1996 (engl. Org. 1993); Borgolte, Michael: Europa entdeckt seine Vielfalt: 1050 – 1250 (Handbuch der Geschichte Europas 3), Stuttgart 2002: Garlisch, Ines: Die ersten Cöllner und Berliner. Methoden und Herausforderungen interdisziplinären Arbeitens, Berlin 2020; Kersting, Thomas et al. (Hrsg.): Wie die Mark entstand: 850 Jahre Mark Brandenburg, Wünsdorf 2009

Gruppe 2: Gewalt und Konzepte von Fremdheit im Frühmittelalter

Gruppe 3: Kindheit im Mittelalter

Arnold, Klaus (Hg.), Kind und Gesellschaft in Mittelalter und Renaissance: Beiträge und Texte zur Geschichte der Kindheit, Paderborn 1980

Ariès, Philippe, Geschichte der Kindheit, München 1975.

Shahar, Shulamith, Childhood in the Middle Ages, New York, NY 1990 (dt. München 1991).

Goetz, Hans-Werner, Proseminar Geschichte. Mittelalter, 4. Aufl., Stuttgart 2014.

Gruppe 4: Teilen: Praktiken des Wirtschaftens im Frühmittelalter

Goetz, Hans-Werner, Proseminar Geschichte. Mittelalter, Stuttgart 2014, 4. Auflage.

Kehnel, Annette, Wir konnten auch anders. Eine kurze Geschichte der Nachhaltigkeit, München/Berlin 2021.

Ertl, Thomas, Bauern und Banker. Wirtschaft im Mittelalter, Darmstadt 2021.tl, Thomas, Bauern und Banker. Wirtschaft im Mittelalter, Darmstadt 2021.

Gruppe 5: Zukunft vorhersagen und planen im Frühmittelalter

Goetz, Hans-Werner, Proseminar Geschichte. Mittelalter, Stuttgart 2014, 4. Auflage.

Koselleck, Reinhart, Vergangene Zukunft der frühen Neuzeit, in: Ders., Vergangene Zukunft. Zur Semantik geschichtlicher Zeiten, Frankfurt am Main 1979, ND 2006, S. 17-37.

Palmer, James T., The Apocalypse in the Early Middle Ages, Cambridge 2014.

Prognostication in the Medieval World. A Handbook, hrsg. v. Matthias Heiduk, Klaus Herbers u. Christian Lehner, Berlin 2021.

Gruppe 6: Königsherrschaft im Mittelalter

Büttner, Andreas, Königsherrschaft im Mittelalter (Seminar Geschichte), Berlin/Boston 2018. [Online-Zugriff via UB]

Goetz, Hans-Werner, Proseminar Geschichte: Mittelalter (UTB 1719), 4. Aufl. Stuttgart 2014. [Online-Zugriff via UB]

Gruppe 7: Das Reich Ottos I. und seine europäischen Nachbarn

Hagen Keller/Gerd Althoff, Die Zeit der späten Karolinger und der Ottonen. Krisen und Konsolidierung, 888–1024. (Gebhard. Handbuch der deutschen Geschichte, 10. Aufl., Bd. 3.) Stuttgart 2008.

Philipp Meller, Kulturkontakt im Frühmittelalter. Das ostfränkische Reich 936-973 in globalhistorischer Perspektive. (Europa im Mittelalter, Bd. 40.) Berlin/Boston 2022.

Gruppe 8: Christen und Juden im mittelalterlichen Reich

Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter. 4. Aufl., Stuttgart: Ulmer 2006 (Uni-Taschenbücher; 1719) [Anschaffungstipp: die gedruckte Fassung, gibt’s günstig gebraucht, in der UB auch als E-Book]

Blockmans, Wim/Peter Hoppenbrouwers: Introduction to Medieval Europe 300–1500. 3., völlig überarbeitete Aufl., London/New York 2018 [Lektüretipp – in Auswahl]

Meinhardt, Matthias, Andreas Ranft und Stephan Selzer: Mittelalter. 2. Auflage, Berlin/München 2009 (Oldenbourg Geschichte Lehrbuch). [Lektüretipp – in Auswahl]

Graus František: Pest – Geißler – Judenmorde. Das 14. Jahrhundert als Krisenzeit. Göttingen 1987, (3. Auflage 1994). [Literaturhinweis]

Isenmann, Eberhard: Die deutsche Stadt im Mittelalter 1150–1550. Stadtgestalt, Recht, Verfassung, Stadtregiment, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft, Wien, Köln, Weimar 22014. [Literaturhinweis]

Kurslektüren werden zu Beginn der Veranstaltung festgelegt (und ggf. bereitgestellt), die Literatur zum Themenzugriff und propädeutischen Aspekten gemeinsam erarbeitet.

Gruppe 9: Christen und Muslime im Mittelalter

Goetz, Hans-Werner, Proseminar Geschichte: Mittelalter, 4. Aufl., Stuttgart 2014.
Borgolte, Michael, Mittelalter in der größeren Welt. Essays zur Geschichtsschreibung und Beiträge zur Forschung, hrsg. v. Lohse, Tillmann/Scheller, Benjamin, Berlin 2014.

 

Bemerkung

Ausgleichsberechtigte Studierende wenden sich zur bevorzugten Platzvergabe per E-Mail mit einem Nachweis der Ausgleichsberechtigung an die Studienkoordinationsstelle Geschichte. Ausschlussfrist für die Geltendmachung von Ausgleichsberechtigungen ist der letzte Tag der zentralen Frist, 16 Uhr. Textnachrichten in AGNES werden hingegen nicht gelesen!

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2022. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin