Gruppe 1: Vorstellungen differenziert begegnen – Mathematische Vorstellungen kennen, erkennen und entwickeln
Reichhaltige inhaltliche Vorstellungen zu mathematischen Begriffen, Konzepten und Verfahren sind ein guter Prädiktor für ein nachhaltiges, mathematisches Verständnis. Die individuellen Vorstellungen, die Lernende aus ihrer Erfahrungswelt zu mathematischen Lerngegenständen mit in den Unterricht bringen, sind zum einen sehr heterogen und unterscheiden sich zum anderen oft von den fachlich tragfähigen Vorstellungen. In diesem Seminar lernen Sie im ersten Teil verschiedene forschungsbezogenen Konzepte/Theorien kennen, die mathematische Vorstellungen von Lernenden strukturieren (u. a. Wahrnehmung, Wissen, Grundvorstellungen, Concept Images, Fundamental Stories). Dann werden Sie sich im zweiten Teil konkret mit Inhaltsfeldern des Mathematikunterrichts der Primarstufe auseinandersetzen und typische Fehlvorstellungen von Lernenden untersuchen. Dieses Seminar richtet sich an Studierende des Grundschullehramts, die sich für die Rolle und Entwicklung von mathematischen Vorstellungen bei Lernenden interessieren, und die mehr darüber erfahren wollen, wie verschiedene Vorstellungen in den Lernprozess eingebunden werden können. Gute Kenntnisse in den Basisdisziplinen Arithmetik, Geometrie und Stochastik werden vorausgesetzt.
Arbeitsleistung: Aktive, regelmäßige Arbeit an den wöchentlichen Aufgaben des Seminars + Abschlusstest
Modulabschluss: Essay zu einem vertiefenden inhaltlichen Aspekt des Seminars
Seminarleitung: Sven Schüler
Gruppe 2: Differenzierende Aufgaben im Mathematikunterricht als Instrument im Umgang mit Heterogenität
Aufgaben sind der Dreh- und Angelpunkt jedes Mathematikunterrichts. Im Unterricht sind Aufgaben die zentralen Anlässe für mathematische Aktivitäten der Lernenden. Dem gegenüber, stehen (angehende) Lehrende in der Planung von Unterricht vor der Herausforderung fachliche Lernziele so in Aufgaben zu übersetzten, dass diese optimal gelernt werden können. Doch was macht diese Herausforderung aus? Dieser Frage widmen wir uns in diesem Seminar.
In einem Kompaktkurs lernen Sie anfänglich unterschiedliche Ziele, Funktionsweisen und Settings von Mathematikaufgaben kennen. Dabei stehen Aufgaben zum Lernen bzw. Leisten und differenzierende Aufgaben im Fokus. Danach werden Sie einen Blick auf die Struktur von Mathematikaufgaben erwerben, sodass Sie im Verlauf des Seminars dazu in der Lage sind inhaltliche Merkmale (z. B. Grundvorstellungen, kognitive Aktivitäten) und schwierigkeits-generierende Merkmale (z. B. Offenheit, Komplexität, Sprachniveau) an Aufgaben zu erkennen. Das Seminar endet mit einem praktisch orientierten Teil. In diesem werden Sie Schulbuchaufgaben analysieren, sinngerichtet verändern und reflektiert selbst entwickeln.
Dieses Seminar richtet sich an Studierende des Grundschullehramts, die insbesondere Handwerkszeugs in der praktischen Arbeit mit Mathematikaufgaben erwerben möchten. Basiskenntnisse in den Fachdisziplinen Arithmetik, Geometrie und Stochastik werden für dieses Seminar vorausgesetzt.
Arbeitsleistung: Aktive, regelmäßige Arbeit an den wöchentlichen Aufgaben des Seminars + schriftliche Ausarbeitung
Modulabschluss: Mündliche Prüfung zu den Inhalten des Seminars
Seminarleitung: Sven Schüler
Gruppe 3:Diagnostik in der Grundschule im Fach Mathematik
Im Mathematikunterricht werden die Leistungen und die Performanz von Kindern ständig durch die Lehrer*in informell beobachtet. In der Praxis werden Diagnoseinstrumente eher selten eingesetzt. Welche Möglichkeiten zur Diagnostik und welche unterschiedlichen Diagnoseinstrumente gibt es? In diesem Seminar werden verschiedene Diagnoseinstrumente aber auch einzelne Aufgaben vorgestellt und diskutiert, die Aufschluss über das "Können" von Kindern geben sollen.
Sie lernen in diesem Seminar verschiedene Diagnoseinstrumente kennen, probieren diese aus und reflektieren über mögliche Ergebnisse und mögliche Förderung aufgrund dieser Ergebnisse.
Erwartet werden aktive Mitarbeit, die Einarbeitung und Vorstellung eines Diagnoseinstruments.
Seminarleitung: Georg Lilitakis
Gruppe 4: Lehren, Lernen, Diagnostizieren und Forschen mit digital unterstützten Lernumgebungen am Bsp. von Podcasts im Geometrieunterricht
In diesem Seminar gehen wir anhand von praktischen Beispielen und Erprobungen folgenden Fragen nach: Was muss eine Lehrkraft über die Gestaltung von digital unterstützten Lernumgebungen wissen und können? Welche Lernprozesse können bei den Lernenden stattfinden? Was ist im Umgang mit Heterogenität relevant? Welche Aspekte von Diagnostik sind möglich und sinnvoll? Welche Bedeutung haben Erwartungen des Medieneinsatzes und Technologieakzeptanz einer Lehrkraft? Hinweis: Wegen inhaltlicher Überschneidungen können die Gruppen 3 und 4 des Seminars "Forschungsfragen" nicht zeitgleich mit der Gruppe 4 des Seminares "Umgang mit Heterogenität" belegt werden. Eine Kombination dieser Gruppen ist somit ausgeschlossen!
Seminarleitung: Steven Beyer
Gruppe 5: Digitale Medien im Mathematikunterricht der Primarstufe (inkl. Distanzauftrag)
Kaum ein Thema wird derzeit so kontrovers diskutiert wie der Einsatz digitaler Medien in der Bildung, vor allem in der Grundschule und damit auch im Fach Mathematik. In diesem Seminar werden mathematikdidaktische Potenziale und Lernchancen digitaler Medien nach dem aktuellen Forschungsstand aufgezeigt und viele konkrete Unterrichtsideen für ein sinnvolles Sich-Ergänzen physischer und digitaler Medien vorgestellt. In diesem Kontext werden Aspekte der mathematikdidaktischen Forschung am Beispiel der digitalen Medien im Mathematikunterricht der Grundschule vorgestellt und diskutiert. Studierende werden selbstständig in der Distanzphase zwischen den beiden Blockterminen digital unterstützte Lernumgebungen entwickeln und bearbeiten.
Seminarleitung: Dr. Lars Jenßen
Gruppe 6: Mathematisches Modellieren in der Grundschule
Mathematisches Modellieren als eine kontinuierliche Aktivität im Mathematikunterricht der Grundschule von Beginn an zu integrieren, stellt Lehrkräfte vor große Herausforderungen. Es werden zunächst zentrale theoretische Hintergründe zum mathematischen Modellieren in der Literatur aufgearbeitet, um eine Basis zur Weiterarbeit zu bilden. Im Zentrum stehen schließlich Analyse und Entwicklung von Modellierungsaufgaben für die Schule. Die selbstentwickelten Modellierungsaufgaben sollen im Unterrichtsversuch ausprobiert werden. Damit zusammenhängend werden konkrete Anregungen zum Einführen und Unterrichten von Modellieren diskutiert, inklusive sinnvolle Lehrerinterventionen, Methoden und deren Reflexion, die auch in Selbsterfahrung ausprobiert werden.
Seminarleitung: Prof. Katja Eilerts
Hinweis: Diese Gruppen sind nur in Kombination mit der Gruppe 6 im Seminar Forschungsfargen zu belegen!
Gruppe 7: Digitale Medien im Mathematikunterricht der Primarstufe (inkl. Distanzauftrag)
Kaum ein Thema wird derzeit so kontrovers diskutiert wie der Einsatz digitaler Medien in der Bildung, vor allem in der Grundschule und damit auch im Fach Mathematik. In diesem Seminar werden mathematikdidaktische Potenziale und Lernchancen digitaler Medien nach dem aktuellen Forschungsstand aufgezeigt und viele konkrete Unterrichtsideen für ein sinnvolles Sich-Ergänzen physischer und digitaler Medien vorgestellt. In diesem Kontext werden Aspekte der mathematikdidaktischen Forschung am Beispiel der digitalen Medien im Mathematikunterricht der Grundschule vorgestellt und diskutiert. Studierende werden selbstständig in der Distanzphase zwischen den beiden Blockterminen digital unterstützte Lernumgebungen entwickeln und bearbeiten.
Seminarleitung: Prof. Bernd Wollring
Gruppe 8: Erstellung von differenzierenden Aufgaben (digital)
Wir werden uns mit Befunden zur Heterogenität befassen und die Struktur von Aufgaben analysieren. Das Seminar beginnt damit, dass Merkmale guten Mathematikunterrichts kennengelernt werden und verschiedene DIfferenzierungsansätze erschlossen werden. Im weiteren Seminarverlauf werden die Teilnehmenden unter Anleitung differenzierende Aufgaben erstellen. Ein hohes Maß an Eigenständigkeit wird vorausgesetzt.
Seminarleitung: Christoph Look
Gruppe 9: Mathematikunterricht gendersensibel gestalten (digital)
Im Seminar wird die Bedeutung der Kategorie Geschlecht für das Lehren und Lernen von Mathematik in der Schule u.a. entlang folgender Fragestellungen beleuchtet: Welche geschlechtsbezogenen Unterschiede im Fach Mathematik lassen sich empirisch in internationalen Vergleichsstudien belegen? Welche Erklärungsansätze werden in diesem Zusammenhang diskutiert? Inwiefern trägt die Gestaltung des schulischen Mathematikunterrichts selbst zur Entstehung geschlechtsbezogener Unterschiede bei? Welche Rolle spielen dabei möglicherweise (bewusste oder unbewusste) geschlechterstereotype Einstellungen der Lehrkräfte? Was können Mathematiklehrkräfte konkret tun, um in ihrem Mathematikunterricht gendersensibel zu gestalten? Welche Kriterien für eine gendersensible Gestaltung werden dabei diskutiert und wie können diese in der Planung von Lernumgebungen umgesetzt werden?
Neben der Auseinandersetzung mit empirischen Befunden, wissenschaftlichen Theorien und interdisziplinären Diskussionszusammenhängen zum Thema Mathematik, Schule und Geschlecht wird es im Seminar auch darum gehen, anhand des Berliner Rahmenlehrplans für Mathematik exemplarisch einige Beispiele für eine gendersensible Gestaltung des Mathematikunterrichts auszuprobieren und zu reflektieren. In einer Kleingruppen-Projektarbeit werden die Studierende zudem selbst exemplarisch eine gendersensible Lernumgebung entwickeln und im Seminar vorstellen.
WICHTIG: Es wird noch zwei weitere Seminartermine geben. Die genauen Termine stehen noch nicht fest (18.06 oder 25.06 und 02.07 oder 09.07). Außerdem finden einzelne Termine voraussichtlich in Räumlichkeiten der FU Berlin statt.
Seminarleitung: Dr. Anina Mischau
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