Das Lehrforschungsprojekt wird aus dem letzten Semester fortgesetzt. Neue Teilnehmer*innen können leider nicht aufgenommen werden.
Von der Plattensammlung zum Museum, von der Einkaufsliste zur wissenschaftlichen Recherche, auf Papier oder mittels vernetzter Datenbanken – vielfältige soziale Praktiken des Sammelns (und Ordnens) prägen die (spät-)moderne Kultur. Im zweisemestrigen Forschungsseminar beschäftigen wir uns mit dieser grundlegenden Kulturtechnik und untersuchen ihre Ausprägung in verschiedenen sozialen Feldern vergleichend.
Im Seminar lesen wir historische Studien, theoretische Texte sowie Fallstudien zu Listen, Klassifikationen, Wissenspraktiken, Archiven, Sammlungen und Museen. Dabei beschäftigen wir uns auch mit sozialen Figuren (Sammler*in, Amateur, Expertin) sowie der gesellschaftstheoretischen Perspektive (Ökonomie der Bereicherung, Gesellschaft der Singularitäten) auf das Sammeln.
Thematische Schwerpunkte bilden das Sammeln von Wissen (Wikipedia etc.), Daten (digitale Ökonomie) und Artefakten (Museen und Privatsammlungen). Die Studierenden beschäftigen sich mit einem selbstgewählten Thema innerhalb dieser drei Schwerpunkte. Sie führen im Verlauf des zweiten Teils des Seminars eine eigenständige Forschungsarbeit mit qualitativen Methoden durch. |