Kommentar |
Gruppe 1 (Jawinski):
Das menschliche Verhalten wird sowohl im alltäglichen Leben als auch im klinischen Kontext wesentlich von genetischen Faktoren beeinflusst. In den letzten zehn Jahren hat die Wissenschaft im Bereich der „Complex Trait Genetics“ rasante Fortschritte bei der Identifizierung genetischer Regionen gemacht, die an der Entstehung psychischer Erkrankungen wie Schizophrenie, Bipolaren Störungen und Depression beteiligt sind. Zeitgleich wurden große Biobanken mit Datensätzen der neuronalen Bildgebung (EEG, MRI, DTI) errichtet, mit deren Hilfe die biologischen Wirkmechanismen genauer untersucht werden können. Im Seminar werden wir am Beispiel von aktuellen Studien die Grundlagen und Prinzipien der Verhaltensgenetik kennenlernen, von traditionellen Zwillingsstudien über Kandidatengen-Ansätze bis hin zu Genomweiten Assoziationsanalysen. Anhand öffentlich verfügbarer Datensätze soll Ihnen die Möglichkeit gegeben werden, praktische Kenntnisse bei der Berechnung von Erblichkeiten und genetischen Korrelationen psychologisch relevanter Merkmale zu sammeln. Ziel des Seminars ist es, Sie mit aktuellen methodischen Ansätzen der Verhaltensgenetik, Bioinformatik und neuronalen Bildgebung vertraut zu machen. Dabei sollen Sie befähigt werden, empirische Befunde kritisch zu diskutieren sowie Herausforderungen und Chancen für die psychologische Forschung abzuleiten.
Gruppe 2 (Beyer):
Im Seminar Sprachpsychologie werden zahlreiche Anwendungen sprachpsychologischer Forschung vorgestellt und diskutiert. Dies betrifft zum Beispiel den Erst- und Zweitspracherwerb, Sprache bei Tieren, Körpersprache, die Mehrdeutigkeit von Sprache, Stimmeigenschaften und deren Interpretation sowie Sprachstörungen. Das Seminar kann auch ohne Vorkenntnisse aus der Vorlesung besucht werden.
Gruppe 3 (Cabeza):
The course provides an introduction to the domain cognitive neuroscience of memory. It covers theories and empirical studies on various memory systems, including working memory, implicit memory, semantic memory, and episodic memory. In each class, the instructor introduces a topic, students present an article on the topic, and questions are discussed. The articles read during the course include functional neuroimaging studies with healthy individuals and neuropsychological studies with brain-damaged patients. The goal of the course is to help students think critically about theoretical and methodological issues in cognitive neuroscience of memory. Each class consists of an introduction to the topic by the instructor and a paper presentation by the students, as well as a discussion of the paper and general Q&A.
Gruppe 4 (Rossi):
Die neurokognitive Entwicklung umfasst die neuronalen Grundlagen unterschiedlicher kognitiver Funktionen im Kindes- und Jugendalter. Ziel dieses Seminars ist es neuronale Strukturen und Mechanismen kennenzulernen, welche primär mit den neurowissenschaftlichen Methoden der Elektroenzephalographie, der funktionellen Magnetresonanztomographie und der funktionellen Nahinfrarotspektroskopie gemessen wurden. Auf der Basis neurowissenschaftlicher Studien sollen kognitive Funktionen wie die akustische und visuelle Verarbeitung, die Aufmerksamkeit, die Exekutivfunktionen, der Spracherwerb, die Zahlenverarbeitung sowie die Lernfähigkeit diskutiert werden. Das Seminar umfasst unter anderem auch eine kritische Auseinandersetzung mit aktuellen neurowissenschaftlichen Methoden. Leistungsnachweise werden über aktive Teilnahme und Referat erbracht
Group 5 (Baum):
This seminar deals with the theoretical and empirical foundations of the cognition of misinformation, by example of current research in neurocognitive psychology. Students take part in the process of developing, conducting, and analysing an experiment that investigates the cognitive mechanisms of our susceptibility to misinformation and what can be done to protect us against its potential harm. Finally, groups of students will develop their own research questions and propose a potential study design. Participating in the seminar can also be used as preparation for writing a bachelor thesis in Neurocognitive Psychology (Abdel Rahman Lab). |