Ungleichheit ist zu einer der zentralen globalen Herausforderungen geworden. Ökonomische, geschlechtsspezifische oder ethnifizierte Ungleichheiten stellen nicht nur Wohlstand, Verteilungsgerechtigkeit und soziale Stabilität unserer Gesellschaften in Frage, sondern wirken sich auch direkt auf den demokratischen Prozess aus. Dies ist das Thema dieses Vertiefungsseminars. Welche Arten von Ungleichheit gibt es in den fortgeschrittenen Demokratien der OECD-Staaten und wie werden sie definiert? Was sind die politischen Folgen steigender Ungleichheiten? Vertreten Politiker*innen wirklich hauptsächlich die Interessen der privilegierten sozialen Gruppen? Wie sind marginalisierte Gruppen von strukturellen Ungleichheiten in demokratischen Institutionen betroffen? Neben diesen Fragen werden wir die verschiedenen Formen sozialer, ökonomischer und politischer Ungleichheit analysieren sowie wie sich diese strukturell manifestieren und welche politischen Konsequenzen sie haben. Das Seminar umfasst hauptsächlich Texte und Daten aus OECD-Ländern.
Es handelt sich um ein leseintensives Seminar (siehe Leistungsanforderungen), wobei die Belastung je nach Sitzung variiert. Für die Abschlussarbeiten können die Studierenden zwischen einem quantitativen oder einem mixed-methods Design (quantitative Analyse und qualitative Triangulation) wählen. Reine qualitative Arbeiten sind in diesem Seminar also nicht möglich. Wir erwarten Grundkenntnisse in statistischen Analyseverfahren (Stata) oder die Bereitschaft sich diese anzueignen. Neben theoretischen Beiträgen und kritischen Auseinandersetzungen mit der Literatur, wird es entsprechend auch methodische Inputs und Übungen von quantitativen Analyseverfahren geben.
Syllabus: https://box.hu-berlin.de/d/f741e12cbb954c1e95b7/
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