HINWEIS: Dieses Angebot bietet Ihnen die Möglichkeit, Teile des LFP oder das vollständige LFP ins Sommersemester vorzuziehen.
Gruppe 1-6
In den Gruppen 1-6 werden 2 SWS im Sommersemester 22 und 2 SWS im Wintersemester 22/23 belegt. Diese Lehrveranstaltungen empfehlen wir allen Studierenden, die das Praxissemester entlasten und sich auf das Praxissemester vorbereiten wollen. Bitte belegen Sie parallel im Sommersemester eine der beiden Vorlesungen im Modul "Lehr- und Lernforschungsprojekt im Praxissemester"
Gruppe 7 - 9
Die Gruppen 7, 8 und 9 richten sich vorrangig an Studierende, die das Praxissemester im Ausland absolvieren oder die es bereits absolviert haben. In dieser Gruppe werden 4 SWS im Sommersemester 2022 belegt.
Sofern bei Ihnen eine besondere Dringlichkeit für einen Platz in einer der Gruppen besteht, nutzen Sie bitte das Kommentarfeld bei der Anmeldung, um uns mitzuteilen, wenn ein Grund für eine bevorzugte Platzzuweisung besteht.
Gruppe 1 (über 2 Semester): Lernforschungsprojekt im Rahmen von Unterrichts- und Schulqualität (Niendorf / Fortführung im WS 22/23, N.N.)
Schwerpunkt des Seminars sind Themen der Schul- und Unterrichtsentwicklung und quantitative Forschung, die Spaß macht. Mit Blick auf Unterrichtsentwicklung widmen wir uns den 10 Merkmalen guten Unterrichts nach Helmke und Meyer. Die Auseinandersetzung mit Schulentwicklung wird u.a. folgende Fragen adressieren: (1) Welche Faktoren müssen für eine hohe Innovationsbereitschaft an Schulen vorliegen? (2) Was sind Gelingensbedingungen oder Baustellen mit Blick auf eine erfolgreiche Lehrerkooperation? (3) Was macht eine gute Schule aus? Ein wichtiger Schwerpunkt liegt in dem Erlernen von Suchstrategien, wie Sie sich als zukünftige Lehrkraft über aktuelle Forschungsbefunde informieren können #Wissenstransfer. Da aber auch die Forschung nicht zu kurz kommen darf, werden Grundlagen zu eigener empirischer Forschung vermittelt. Der Schwerpunkt des Seminars ist quantitativ (Zahlen, Zahlen, Zahlen). Es wird daher der Besuch der Vorlesung zu quantitativen Methoden der Unterrichtsforschung empfohlen. Ziel des Seminars ist die Entwicklung eines eigenen Forschungsprojektes, das am Ende einer ersten Seminarphase in Bezug auf Forschungsfrage und Untersuchungsdesign konkretisiert und in einem Exposé festgehalten wird. Die Durchführung erfolgt eigenständig, wird aber begleitet durch individuelle Konsultationen. Am Ende werden die Ergebnisse wissenschaftskommunikativ aufbereitet (Info-Post für Instagram, TikTok Video, Poster etc.). Wichtig: Das Seminar findet als Blended-Learning-Angebot statt - Präsenztermine und online angeleitete Freiarbeitsphasen wechseln sich ab.
Gruppe 2 (über 2 Semester): Geschlecht und Schule (Windheuser / Fortführung im WS 22/23: Staab)
Bereits in der ersten Frauenbewegung ab Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte der Zugang von Mädchen und Frauen zu höherer Bildung zu den zentralen Forderungen. Infolge verhalf insbesondere die Lehrerinnenbildung vielen Frauen in den Beruf und in die Wissenschaft. Bereits in diesem Kontext entstand Forschung zu pädagogisch relevanten Themen. Aus der zweiten Frauenbewegung ab Ende der 1960er Jahre entwickelte sich zunehmend die Frauen- und Geschlechterforschung und mit ihr die Forschung zum Geschlechterverhältnis in der Schule. Gefragt wurde nach den Vor- und Nachteilen der Ko- und Monoedukation, nach geschlechtergerechter Sprache und nach der Geschichte des Lehrerinnenberufs. Mit den Erkenntnissen zum geschlechtsspezifischen hidden curriculum gerieten zudem Phänomene in den Blick, die allein durch eine angenommene Gleichheit der Geschlechter nicht zu bewältigen sind. Bis heute sind diese Fragen für die Erforschung von Schule und Lehrprofession virulent. Neue Forschungsthemen kamen hinzu, wie die Untersuchung von männlichen Grundschullehrern, die Bedeutung von Diversität für die Pädagogik oder die besondere Berücksichtigung der Kategorie Geschlecht in internationalen Vergleichsstudien zum Leistungsstand von Lernenden.
Das Seminar führt Geschlecht als theoretisch, empirisch und historisch relevante Kategorie für die Untersuchung von Schule und Lehrprofession ein. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit exemplarischen Forschungsansätzen und Studienergebnissen, die sich diesem Zusammenhang widmen. In Vorbereitung für das LFP im Wintersemester werden zudem methodologische Beiträge mit diskurstheoretischem Ansatz gelesen. Ziel des Seminars ist es, ein Forschungs-Exposé mit entsprechender thematischer und methodischer Schwerpunktsetzung zu verfassen. Begleitend sollte die Vorlesung mit qualitativen Schwerpunkt (Brinkmann) belegt werden.
Bitte beachten Sie folgende Sondertermine: die erste Sitzung am 21.4.2022 wird als asynchrones Angebot im Moodlekurs stattfinden, alle weiteren Termine finden als Präsenzveranstaltung statt. Der zweite Termin findet am 28.4.2022 statt (dafür entfällt der Termin am 5.5.2022). Am 28.4.2022 wird uns Ass. Prof. Dr. Tuba Acar von der Universität Ordu (Türkei) im Seminar besuchen und insbesondere über hidden curriculum sprechen. Dieser Termin wird ausnahmsweise von 10 bis 16 (!) Uhr und in englischer Sprache stattfinden.
Gruppe 3 (über 2 Semester): Chancengleichheit - eine Illusion? (Otto/ Fortführung im WS 22/23: N.N.)
Das Seminar setzt zunächst einen thematischen Fokus auf das Wirkungsgefüge von sozialer Herkunft und Schule und diskutiert vor diesem Hintergrund Herausforderungen, Ideen und Praktiken pädagogischen Handelns. Im Verlauf sollen Studierende eigene Forschungsthemen und methodische Zugänge entwickeln, die auch vom Seminarthema abweichen dürfen. Forschungsgegenstand und Forschungsfrage bestimmen die Wahl der Forschungsmethode. In der Veranstaltung werden schließlich die Forschungslogiken qualitativer und quantitativer Sozialforschung miteinander verglichen, vertiefend diskutiert und ihre jeweiligen Einsatzmöglichkeiten anhand von Anwendungsbeispielen deutlich gemacht. Die Veranstaltung kann mit beiden Vorlesungen kombiniert werden.
Gruppe 4 (über 2 Semester): Schulische Ungleichheitsverhältnisse rekonstruieren und dekonstruieren (Staab/ Fortführung im WS 22/23: Carnap)
Die Grundschule wird als Gegen-/Ort gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse theoretisch gefasst und qualitativ beforscht. Wie wird Ungleichheit von schulischen Akteur*innen relevantgesetzt, (re-)produziert, verhandelt? Wie wird sie empirisch greifbar? Welche Möglichkeiten der Intervention, Begegnung oder Verschiebung gibt es? Im Mittelpunkt des Lehrforschungsprojektes stehen eigenständig konzipierte, durchgeführte und ausgewertete Forschungsprojekte seitens der Seminarteilnehmer*innen, wobei die theoretisch fundierte Erarbeitung einer Fragestellung und möglichen Konzeption im Sommersemester im Zentrum steht, während die Abstimmung mit Schulleitung und Mentor*in, Durchführung und Auswertung im Rahmen des Praxissemesters von September bis Januar bzw. im Wintersemester erfolgt. Es werden die Erhebungsmethoden Interview, teilnehmende Beobachtung und (Foto-) Gruppendiskussion eingeführt sowie der Datenauswertungsprozess praxistheoretisch begleitet.
Gruppe 5 (über 2 Semester): (Schrift-) Sprachliches Lernen als "verstehendes Lernen" (Röber/ Fortführung im WS 22/23: Wehner)
Die Kurve der empirischen Resultate zum schriftsprachlichen Lernen in deutschsprachigen Schulen zeigt seit dem Beginn der Messungen 2000 nach unten. Die Ergebnisse weisen nach, dass fast ein Viertel der Lernenden in deutschen Schulen nicht die gesellschaftlich notwendigen sprachlichen Fähigkeiten erwirbt. Das Forschen nach den Ursachen für diesen Tatbestand fand und findet vorrangig im außerschulischen Raum statt. So werden hauptsächlich Faktoren wie Mehrsprachigkeit sowie „Bildungsferne“ und/oder prekäre ökonomische Situationen der Familien als Ursachen angegeben. Steht der Unterricht selbst zur Debatte, beschränkt sich seine Analyse in aller Regel auf die Diskussion seiner Methoden. Die Frage, ob sich die unterrichtliche Präsentation des Gegenstands auf der Ebene oberhalb der methodischen, also auf der der fachlichen Modellierung, für ein „verstehendes Lernen“, also für ein systematisches Lernen, eignet, bleibt vielfach ungestellt – obwohl die fachliche Bezugswissenschaft der Didaktik überzeugende Modellierungen darbietet. So ist zu fragen, ob die Schriftsprache derzeit überhaupt in einer Form unterrichtet wird, die es den Lernenden ermöglicht, an ihr bisher erworbenes Sprachwissen anzuknüpfen und in ihm Regularitäten zu entdecken, die sie für das weitere Lernen autonom werden lassen. Es hat sich erwiesen, dass die Beantwortung dieser Frage einen veränderten didaktischen Blick auf sprachliche Strukturen und deren Repräsentationen im Unterricht erfordert. Entsprechend wird das Seminar sprachtheoretische und lerntheoretische Faktoren zugunsten eines systematischen Unterrichts, der Grundlage für „verstehendes Lernen“, verbinden, der – so lässt sich zeigen – nicht nur möglich, sondern auch im allerhöchsten Maße notwendig ist (s.o.).
Begleitend sollte die Vorlesung zu qualitativen Forschungsmethoden (Brinkmann) besucht werden.
Gruppe 6 (über 2 Semester): Schule, Bildung und Digitalität (Carnap/ Fortführung im WS 22/23: Mayweg)
Wie bereitet die Grundschule auf das Leben und Arbeiten in einer digital geprägten Welt vor? Was bedeutet Digitalität für schulische Bildungs-, Lern- und Erziehungsprozesse? Dieses Lernforschungsprojekt richtet sich an Studierende, die sich nicht nur mit dem Einsatz digitaler Medien in Unterricht beschäftigen wollen, sondern darüber hinaus mit den Folgen der gesellschaftlichen Transformation für die Institution Schule und ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag. Das Projekt beginnt im Sommersemester mit einem theoretischen Schwerpunkt sowie der Einführung möglicher Erhebungs- und Auswertungsverfahren. Ziel ist die Erarbeitung einer theoretisch fundierten Fragestellung und sowie möglicher Forschungsdesigns; beides mündet in einem Exposés. Das Exposé wird im Rahmen des Praxissemesters mit Schulleitung und Mentor*in abgestimmt und ggf. angepasst. Im Wintersemester steht die Erhebung und Auswertung im Zentrum. In diesem Lernforschungsprojekt können sowohl qualitative (z.B. teilnehmende Beobachtungen, Interviews) als auch quantitative Methoden (z.B. standardisierte Befragungen) genutzt werden. Im Rahmen der Projektvorstellung wird abschließend die Relevanz der Erkenntnisse für die eigene Unterrichtspraxis reflektiert.
Gruppe 7 (komplettes LFP (4 SWS) im Sommersemester 22): Professionelle Komptenzen für den Unterricht (Mayer / Lehmann)
Dieses Seminar ist vorrangig für Studierende gedacht, die das Praxissemester vollständig im Ausland verbringen, die das LFP nachholen wollen oder die andere wichtige Gründe haben, die Veranstaltung vollständig außerhalb des Praxissemesters zu absolvieren. Bitte geben Sie bei der Anmeldung entsprechende Gründe an! Das Seminar kombiniert die beiden LFP-Veranstaltungen "Lern- und Entwicklungsprozesse in der Grundschule erforschen" (Lehmann) und "Schule und Unterricht erforschen" (Mayer). Im LFP "Lern- und Entwicklungsprozesse in der Grundschule erforschen" sollen die professionellen Kompetenzen von Grundschullehrkräften erörtert werden. Ausgehend von verschiedenen Modellen professioneller Kompetenz von Lehrkräften und aktueller Forschung soll die eigene Entwicklung professioneller Kompetenz u.a. in Bezug auf Mathematikunterrichten reflektiert werden. Im LFP "Schule und Unterricht erforschen" werden die entsprechenden Grundlagen zu empirischer Forschung (qualitativ und quantitativ - es können beide VL begleitend belegt werden) gelegt, um das Lernforschungsprojekt erfolgreich durchführen zu können. Darüber hinaus werden den Studierenden Kenntnisse zur Datenanalyse und Ergebnispräsentation vermittelt. In den eigenen Forschungsprojekten ist es möglich andere Themen, auch in Vorbereitung für die eigene M.Ed.-Arbeit, zu bearbeiten. Das Seminar wird im blended Learning Format stattfinden mit synchronen Terminen in Präsenz und einzelnen asynchronen Bausteinen, die online / in Eigenarbeit durchgeführt werden.
Gruppe 8 (komplettes LFP (4 SWS) im Sommersemester 22): Das Lernforschungsprojekt im Rahmen von Unterrichts- und Schulqualität (Niendorf / Kabaum)
Das Seminar kombiniert die beiden LFP-Veranstaltungen "Lern- und Entwicklungsprozesse in der Grundschule erforschen" und "Schule und Unterricht erforschen" . Im Rahmen des Seminars werden Grundlagen zu empirischer Forschung gelegt, dabei wird sowohl qualitative als auch quantitative Forschung thematisiert. Erhebungsmethoden werden näher betrachtet und diskutiert, hierfür werden exemplarisch bildungswissenschaftliche Studien herangezogen. Inhaltlich liegt der Fokus insbesondere auf Themen der Schul- und Unterrichtsqualität. Im Zentrum des Seminars steht die Entwicklung eines eigenen Forschungsprojektes. Die theoretischen Inhalte dienen dabei zur Vorbereitung auf die selbstständige Erarbeitung einer Forschungsfrage und die Konzeption eines entsprechenden Untersuchungsdesigns. Diese sollen in einem Exposé schriftlich festgehalten und in einem Kurzvortrag bzw. durch ein Poster präsentiert werden.
Für ein Lern-Forschungs-Projekt besteht durch eine Kooperation mit der Grundschule am Schäfersee ein zusätzliches Angebot. Im Seminar wird aus den Erfahrungen mit dieser Kooperation im WiSe 21/22 berichtet, um sich ein Bild machen zu können.
Gruppe 9 (komplettes LFP (4 SWS) im Sommersemester 22): Unterricht- und Schule qualitativ und quantitativ erforschen (Kollinger/ Pozas)
Das Seminar kombiniert die beiden LFP-Veranstaltungen „Lern- und Entwicklungsprozesse in der Grundschule erforschen" und „Schule und Unterricht erforschen". Im Rahmen des Seminars werden Grundlagen qualitativer (Kollinger) und quantitativer (Pozas) Forschung vermittelt. Erhebungsmethoden werden näher betrachtet und diskutiert, hierfür werden exemplarisch bildungswissenschaftliche Studien herangezogen. Im Zentrum des Seminars steht die Entwicklung eines eigenen Forschungsprojektes, das am Ende einer ersten Seminarphase in Bezug auf Forschungsfrage und Untersuchungsdesign konkretisiert und in einem Exposé festgehalten wird. Die Durchführung erfolgt eigenständig im Verlauf des Praxissemesters, wird aber begleitet durch individuelle Konsultationen. Am Ende der Tandem- Leranstaltung werden die Ergebnisse im Rahmen einer Posterpräsentation vorgestellt und diskutiert. |