Obwohl Sprachen auf der Oberfläche sehr unterschiedlich scheinen, haben die letzten Jahrzehnte linguistischer Forschung doch eine Reihe von universalen (also sprachübergreifenden) Eigenschaften zutage gebracht. Solche Universalien erlauben (m.E.) gewisse Rückschlüsse darauf, wie jene kognitive Funktion aussehen muss, die man als `(implizites’) sprachliches Wissen’ bezeichnen kann, sind also für die theoretische Sprachwissenschaft extrem wichtig.
In diesem Kurs interessieren uns semantische Universalien. Wir werden dabei sprachübergreifende Daten für zwei unterschiedliche Ziele nutzen: (i) Um herauszufinden, was die kleinsten semantischen Bausteine sind, die allen Sprachen gemein sind und (ii) um semantische Theorien zu vergleichen.
Kursteilnehmer:innen sollen im Kurs selbst kleine, theoretisch fundierte, Untersuchungen an Einzelsprachen vornehmen und dabei Fragestellungen nachgehen, die wir im Kurs gemeinsam entwickeln. Alle diese Fragestellungen werden sich um das funktionale Lexikon der Sprachen drehen, also beispielsweise Individuenquantifikation, Pluralität, Modalität, Konditionale und Konnektive.
Bitte beachten Sie: Ich setze in diesem Kurs Grundkenntnisse in formaler Semantik voraus, d.h. es ist wichtig, dass Sie einen Einführungskurs in die formale Semantik abgeschlossen haben und dass dessen Inhalt Ihnen noch einigermaßen in Erinnerung ist.
Bitte beachten Sie auch: Die Literatur, die wir im Kurs besprechen, ist auf Englisch. |