"Großzügigkeit, Humor, lokale Verankerung, Unabhängigkeit, Regeneration, Transparenz und Genügsamkeit“, kurz: „lumbung“. Diesen grundlegenden Werten, einer Allmende des Überflusses, verschreibt sich die documenta fifteen. Mit diesem Ansatz möchte die künstlerische Leitung „ruangrupa“ in Theorie und Praxis koloniale Muster überwinden. Der Sinn gemeinsamen Daseins in einer Welt ungerechter Verteilung wird Thema der documenta fifteen – ein Thema, das sie mit religiösen Praktiken und in besonderer Weise mit den Ansprüchen christlicher Ethik und Glaubenspraxis teilt. Wir suchen in diesem Seminar gemeinsam nach Grenzen und Vermittlungsperspektiven.
Die documenta ist die weltweit bedeutendste Ausstellung von Gegenwartskunst. Sie findet alle fünf Jahre in Kassel statt. Sie vereint politische Aufbrüche und künstlerische Avantgarde dort, wo gesellschaftliche Selbstverständlichkeiten erodieren. Die Suche nach Transzendenzbezügen zeitgenössischer Kunst gewinnt dabei eine besondere Aktualität.
Das Seminar bereitet gemeinsam den Besuch der documenta fifteen vom 24.-26. Juni 2022 in Zusammenarbeit mit der Ev. Akademie Hofgeismar (nahe bei Kassel gelegen) vor. Auch Studierende der praktisch-theologischen Seminare anderer Universitäten werden an dieser Akademie-Veranstaltung teilnehmen.
Wegen der Organisation der Exkursion zur Documenta in Kassel und der Teilnahme an der Begleittagung in der Ev. Akademie Hofgeismar ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Bei der Anmeldung gilt das Windhund-Prinzip. Die ersten zehn Anmeldungen erhalten eine sichere Zusage für die Teilnahme am Wochenendworkshop in Hofgeismar und die Unterkunft. Für alle weiteren suchen wir gemeinsam nach individuellen Lösungen in Abhängigkeit von den dann geltenden gesetzlichen Corona-Bestimmungen. |