Kommentar |
In geschichtswissenschaftlichen Kreisen gilt die Französische Revolution allgemein als epochales Ereignis der europäischen, wenn nicht sogar globalen Geschichte. Stimmt dies auch für Nordeuropa? Sicher ist, dass Nordeuropa stark von den militärischen Folgewirkungen der Revolution betroffen war: Der Niedergang des Königreiches Dänemark bis zum Bankrott von 1813, Schwedens Verlust Finnlands an den russländischen Zaren und Schwedisch-Pommerns an Dänemark, später an Preußen, Palastrevolutionen, neue Grundgesetze u.a.m. gehören zu den Geburtswehen des zeitgenössischen Nordens. Wie aber steht es mit den Ideen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, wie um die Wirkungen des Code Napoléon, wie um die Forderungen der französischen Aufklärung an die Herrschafts- und Gesellschaftsordnung ihrer Zeit? Diese sind u.a. Fragen, denen wir im Kurs nachgehen wollen.
Französischkenntnisse sowie Kenntnisse in skandinavischen Sprachen sind dabei von Vorteil, jedoch nicht unbedingt erforderlich.
Der Kurs wendet sich sowohl an Studierende der skandinavistischen Kulturwissenschaft als auch der Geschichtswissenschaft. Für Geschichtsstudierende kann die Teilnahme im Rahmen des Studiums der Neueren Geschichte angerechnet werden. |
Literatur |
Einführende Literatur: H. Arnold Barton: Scandinavia in the Revolutionary Era, 1760–1815, Minneapolis 1986. Henrik Horstboll / Uffe Ostergård: Reform and Revolution: The French Revolution and the Case of Denmark, in: Scandinavian Journal of History 15 (1990), 3, S. 155–79. Annie Jourdan: Napoleon and Europe: the legacy of the French Revolution, in: Allan I. Forrest / Matthias Middell (Hg.): The Routledge Companion to the French Revolution in World History, London-New York 2015, S. 221-238.
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