Kommentar |
Die Vorlesung beschäftigt sich mit der Kirchen- und Theologiegeschichte von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Ende des 18. Jahrhunderts und folglich mit einer Zeit radikaler Umbrüche und Veränderungen, die bis heute alle abendländischen Kirchen geprägt haben. Am Anfang steht das Zeitalter des Konfessionalismus und der Orthodoxie, gefolgt von den sich hiervon abgrenzenden Bewegungen des Pietismus und der Aufklärung. Trotz ihres gemeinsamen Gegners schlugen beide Bewegungen theologisch ganz unterschiedliche Wege ein, wobei es aber sowohl innerhalb des Pietismus als auch innerhalb der Aufklärung ganz unterschiedliche Haltungen zur verfassten Kirche gab. Geprägt wurde die Zeit des weiteren von Religionskriegen, innerkatholischen, innerlutherischen und innerreformierten Lehrstreitigkeiten, der Ausbreitung des Calvinismus in Europa und der allmählichen Emanzipation der Gesellschaft von den institutionellen Kirchen. |
Literatur |
Ernst Koch, Das konfessionelle Zeitalter, Leipzig 2000; Johannes Wallmann, Der Pietismus, Göttingen 2005; Albrecht Beutel, Kirchengeschichte im Zeitalter der Aufklärung in Deutschland, Göttingen 2009; Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen, Bd. 4: Vom Konfessionalismus zur Moderne, Neukirchen-Vluyn 1997. |