Kommentar |
Das Mittelalter ist für das Christentum auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands und seiner Nachbarn eine in vieler Hinsicht prägende Epoche. Nicht nur in den Geschichtswissenschaften hat das Mittelalter zuletzt reges Interesse gefunden und eine umfassende Neubewertung erfahren; es wird auch in der populären Kultur (Streaming Serien u.v.a) vielfach aufgegriffen. Besonders kultur- und religionswissenschaftliche Fragestellungen erhellen seine Bedeutung für die Christentumsgeschichte als einer Zeit, in der das Christentum und die Kirchen eine zentrale Rolle in allen Lebensbereichen spielen. Chronologisch überspannt die Vorlesung die Geschichte des Christentums vom Ende des Römischen Reiches bis zum Vorabend der Reformation und führt in wichtige Themenstellungen ein. Dazu zählen u.a. die Organisation und Verfasstheit der Kirche(n) („Papsttum“), das Verhältnis von geistlicher und weltlicher Macht, monastische Bewegungen (u.a. Bettelorden), Laienbewegungen, Frömmigkeit, Mystik, Mission, Umgang mit „Ketzern“ (z.B. Katharern), aber etwa auch die Schaffung von Universitäten und die Themen und Methoden der Theologie („Scholastik“). |
Literatur |
Wolf-Dieter Hauschild / Volker Henning Drecoll, Lehrbuch der Kirchen- und Dogmengeschichte. Bd 1: Alte Kirche und Mittelalter, 5. Gütersloh 52016. Adolf Martin Ritter u.a. (Hrsg.), Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen. Bd. 2: Mittelalter, Neukirchen-Vluyn 52001. |