Verantwortung für die eigene Gesundheit, Verantwortung für die Zukunft dieser Erde, bürgerliche Verantwortung im politischen Gemeinweisen, soziale Verantwortung von Wirtschaftsunternehmen: Häufig ist in gesellschaftlichen und ethisch-reflektierenden Diskursen von Verantwortung die Rede – gerade auch in der evangelischen Ethik und im öffentlichen Auftreten der Kirche. Gleichzeitig wird der „Ruf nach Verantwortung“ als zu diffus oder disziplinierend kritisiert. Wie lässt sich verantwortlich von Verantwortung reden? Und: Was ist Verantwortung eigentlich?
Diesen Fragen gehen wir in der Übung nach. Dazu lesen und diskutieren wir Texte zur Geschichte des Verantwortungsbegriffs, „Klassiker“ des Verantwortungsdiskurses (Max Weber, Hans Jonas) und vor allem Texte theologischer Verantwortungsethik (Dietrich Bonhoeffer, Albert Schweitzer, Heinz Eduard Tödt, Wolfgang Huber, Hartmut Kreß).
Lernziele
Nach der aktiven Teilnahme an der Übung kennen Sie Herkunft und Bedeutungen des Verantwortungsbegriffs und seine Verwendung und Relevanz für die evangelische Ethik seit dem zweiten Weltkrieg, sind Sie sensibilisiert für die Ambivalenzen von Verantwortungszuschreibung und können konstruktiv-kritisch zu verantwortungsethischen Positionen Stellung nehmen. |