Sind alle Menschen gleich oder ungleich zu behandeln? Was ist gerecht? Gibt es ein spezifisch christliches Verständnis von Gerechtigkeit? Sind Gerechtigkeit und Liebe Gegensätze? Und wie sähe eine gerecht geordnete Gesellschaft aus? Wie eine gerechte Ehe, eine gerechte Wirtschaft, ein gerechter Staat? Unter anderem mit diesen immer noch aktuellen Fragen hat sich Emil Brunner in seinem 1943 erschienenen Buch „Gerechtigkeit“ auseinandergesetzt – und dabei streitbare Positionen bezogen. Sie laden zur intellektuellen Auseinandersetzung und zur Kritik ein.
Den genannten Fragen an der Schnittstelle von Dogmatik und Ethik gehen wir im Rahmen des Proseminars nach. Dazu lesen und diskutieren wir Texte aus der „Gerechtigkeit“ von Emil Brunner, ordnen diese theologisch und zeithistorisch ein. Exemplarisch sollen dabei systematisch-theologisches Denken und Argumentieren genauso eingeübt werden wie das Finden einer eigenen begründeten Position. |