Kommentar |
Die Reflexion über das Schöne ist seit jeher eng mit der Tätigkeit verbunden, die im antiken Griechenland als "Philosophie" getauft wurde. In diesem Kontext gibt es eine essenzielle Verbindung zwischen dem Schönen, dem Richtigen und dem Guten, die sowohl in der Theorie als auch in den Künsten ihren Ausdruck findet.
Dennoch ist die Ästhetik als Diskurs über die Kunst und das Schöne und als eigener Zweig der Philosophie eine relativ späte Erfindung. Man kann sie Kind der Aufklärung betrachten. Alexander Gottfried Baumgarten gilt als Erfinder des Begriffs "Ästhetik", so wie er heute benutzt wird. Immanuel Kant ist aber derjenige, welcher die Idee der ästhetischen Erfahrung ins Zentrum seiner philosophischen Betrachtung rückt. Die Ästhetik als solche wird sich vorwiegend im deutschen Idealismus entwickeln. Das Ziel des Seminars besteht darin, in einer philosophiegeschichtlichen Perspektive die Anfänge der Ästhetik zu begreifen, um diesen viel umstrittenen Begriff und seine heutigen Anwendungen besser zu verstehen. |
Literatur |
Es werden ausgewählte Stellen aus den Werken von Baumgarten (Aesthetica), Kant (Die Kritik der Urteilskraft), Hegel (Vorlesungen über die Ästhetik), Schelling (System des transzendentalen Idealismus), Schiller (Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen) und Schopenhauer (Die Welt als Wille und Vorstellung) gelesen und diskutiert, um die Entstehung der Ästhetik im philosophischen Diskurs zu verstehen. |