Kommentar |
In einem seiner eindrucksvollsten Stücke, ca. 416 v.Chr. aufgeführt, schildert Euripides, wie der Tyrann Lykos die thebanische Familie, seine Frau Megara und ihre gemeinsamen Söhne, des abwesenden Herakles bedroht. Gerade noch rechtzeitig erscheint Herakles, tötet Lykos und rettet Frau und Kinder. Unmittelbar darauf schlagen Lyssa und Iris auf Betreiben Heras den Helden mit Wahnsinn, woraufhin der selbst seine Angehörigen umbringt. Theseus bietet Herakles Asyl und Entsühnung in Athen. Das Stück bietet starke Partien, wunderbare Chorlieder und eine enigmatische, verstörende Handlung. Was will man mehr? Das Seminar ist für Studierende gedacht, die sich mit Sprache und Form des Stücks auseinandersetzen möchten.
Texte: J. DIGGLE, Euripidis Fabulae, vol. II, Oxford 1981; U. v. WILAMOWITZ-MÖLLENDORFF, Euripides, Herakles, 3 Bde., Berlin 1895. Einführung: D. MASTRONARDE, The Art of Euripides. Dramatic Technique and Social Context, Cambridge 2010; M. HOSE, Euripides. Der Dichter der Leidenschaften, München 2008; M. LEFKOWITZ, Euripides and the Gods, Oxford 2015. |