Kommentar |
Was haben Marilyn Monroe und Stalin gemeinsam? Warum ist die sowjetische Ideologie ein Konsumprodukt wie die Coca-Cola? Wie kann die Literatur die immanente Gewalt des sowjetischen politischen Systems entlarven und reinszenieren? Gibt es eine spezifisch sowjetische Postmoderne, die aus grotesken Milizionären, ideologischen Exkrementen, rasenden Offizieren, subversivem Sex, gewalttätigen Buchstaben auf Papier und poetischen Karteikärtchen besteht?
Im Seminar befassen wir uns mit verschiedenen Erscheinungsformen des sogenannten Moskauer Konzeptualismus: soc-art, Prosa (Vladimir Sorokin), Dichtung (Dmitrij Prigov, Lev Rubinštejn), Performance (Kollektivnye dejstvija), bildende Kunst (Erik Bulatov, Il'a Kabakov) u.a. Die Lehrveranstaltung richtet sich sowohl an RussistInnen als auch an PhilologInnen jeder Fachrichtung, die sich für die russische Kultur interessieren. Erasmus students are warmly welcome and can join our discussions in English or Russian. |