Kommentar |
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dominiert in Hinblick auf die Konzeptionen von Geschlecht und Rasse das Bemühen um eindeutige Abgrenzungen und Dichotomisierungen; gleichzeitig werden aber in der Literatur gerade solche Ordnungsvorgaben vielfach auf den Prüfstand gestellt. Dies soll am Beispiel ausgewählter Werke von Wilhelm Raabe und Theodor Storm untersucht werden, in denen eine komplexe Verhandlung von sexueller und ethnischer Differenz und zudem eine vielschichtige Reaktion auf den Kolonialismus vorliegt. Im SE sollen zunächst theoretische Texte gelesen werden, in denen das „Paradigma des Kolonialismus“ (Anil Bhatti) und die damit verbundenen Festschreibungen von Geschlecht und Rasse analysiert werden. Anschließend sollen vor dieser Folie die literarischen Texte von Raabe und Storm interpretiert werden. Das SE findet als Blockveranstaltung statt, am 22. und 23. April, 3. und 4. Juni, 8. und 9. Juli, jeweils Freitags 14-18 und Samstags 11-15 Uhr.
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Literatur |
Behandelt werden: Storm: „Jenseits der Meere“, „Waldwinkel“, „Renate“. Raabe: Abu Telfan und Stopfkuchen. Die beiden Romane von Raabe sind anzuschaffen und vor Seminarbeginn sollte einer der beiden Texte schon gelesen sein. Die theoretischen Texte werden auf moodle bereitgestellt. Zur Einführung: Axel Dunker: Kontrapunktische Lektüren. Koloniale Strukturen in der deutschsprachigen Literatur des 19. Jahrhunderts. 2008. |
Bemerkung |
Das SE findet als Blockveranstaltung statt, am 22./23. April, 3./4. Juni, 8./9. Juli, jeweils freitags 14-18 und samstags 11-15 Uhr. |