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Die Entstehung der Triebe - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5210075
Semester SoSe 2022 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 18:00 bis 20:00 wöch 1.103 (Seminarraum)
Stockwerk: 1. OG


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Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     35
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Vogl, Joseph , Prof. Dr. phil.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Deutsche Literatur Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Master of Arts  Europäische Literaturen Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

Die Geschichte der menschlichen Leidenschaften muss seit dem 19. Jahrhundert eine erstaunliche Innovation verzeichnen. Denn sowohl in der Literatur wie in den entstehenden Humanwissenschaften stößt man nun auf die Beschreibung von seltsamen Neigungen, die sich von älteren Passionen und Affekten dadurch unterschieden, dass sich in ihnen eine fatale ‚Verletzung der Willenskraft‘ manifestiert und zu ganz und gar unverständlichen Aktionen führt. Diese Regungen sind durch ‚unwiderstehliche‘, ‚unerbittliche‘ und ‚unheilvolle‘ Dynamiken charakterisiert und haben schließlich den Titel ‚Triebe‘ erhalten. Von der Formierung psychiatrischer und forensischer Wissensgebiete bis zur Entfaltung psychoanalytischer Theorie haben sich diese Triebe als neuer und kritischer Faktor in der Funktionsweise moderner Subjekte erwiesen, und gerade die Literatur – die romantische Novelle ebenso wie der naturalistische Roman – hat ihnen einen weitläufigen Schauplatz geboten. Das SE wird sich also der Entdeckung und dem anthropologischen Experimentierfeld des Triebhaften und der unbewussten Triebregungen widmen und neben literarischen Quellen auch einschlägige wissenschaftliche Quellen von der Psychiatrie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zur Freud’schen Psychoanalyse verhandeln.

Literatur

Einführende Lektüre: Michel Foucault, Die Anormalen. Vorlesungen am Collège de France (1974-1975). Frankfurt/M. 2003 (erste, fünfte und sechste Vorlesung).

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2022. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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