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Kannibalismus als Fiktion: Anthropophagieerzählungen der Moderne - Detailseite

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  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5210046
Semester SoSe 2022 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 10:00 bis 12:00 wöch 1.201 (Seminarraum)
Stockwerk: 2. OG


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Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     40
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Köhler, Jasmin
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Deutsche Literatur Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Deutsche Literatur Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Geschl.stud./Gender Stud. Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Science  Deutsche Literatur Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

Schon die Antike wusste von menschenfressenden Barbaren, die jenseits der Grenzen der erschlossenen Welt umherstreifen. Als Erzählung über das kulturlose Andere ist „Kannibalismus“ zuallererst eine Fiktion – und besetzt als brisante Verdächtigung eine Schnittstelle zwischen politischer Rede und Literatur.
In einem historischen Längsschnitt von der Frühen Neuzeit bis zur Weimarer Republik verfolgt das SE die Genese und die Transformationen des modernen europäischen Anthropophagiediskurses anhand von Reiseberichten und Abenteuererzählungen, Schauergeschichten und Märchen, kulturkritischen Essays und vielem mehr. Behandelt werden u.a. Hans Stadens „Warhaftige Historia“ seiner Gefangenschaft bei den Tupínamba, Michel de Montaignes „Des Cannibales“ und Alexander Humboldts Reflexionen „Über Anthropophagie“ sowie Heinrich Kleists Trauerspiel „Penthesilea“, Grimm’sche Märchen, Joseph Conrads „Heart of Darkness“ bis hin zu Friedrich Wilhelm Murnaus Horror-Stummfilm „Nosferatu“ und Theodor Lessings Gerichtsreportage „Haarmann. Die Geschichte eines Werwolfs“.
Studienleistung: Vorbereitende Textlektüre und aktive Seminarteilnahme. Außerdem zu einer Sitzung Mitarbeit in einer Expert*innengruppe, inkl. vertiefender Forschungslektüre und das Einreichen eines gemeinsamen Thesenpapiers.

Literatur

Annette Keck et al. (Hg.): Verschlungene Grenzen. Anthropophagie in Literatur und Kulturwissenschaften. Tübingen: Narr 1999; Daniel Fulda et al. (Hg.): Das Andere Essen. Kannibalismus als Motiv und Metapher in der Literatur. Freiburg: Rombach 2001; Christian Moser: Kannibalische Katharsis. Literarische und filmische Inszenierungen der Anthropophagie von James Cook bis Bret Easton Ellis. Bielefeld: Aisthesis 2005; Ralph Poole: Kannibalische (P)Akte. Autoethnographische und satirische Schreibweisen als interkulturelle Verhandlungen von Herman Melville bis Marianne Wiggins. Trier: WVT 2005; Eva Bischoff: Kannibale-Werden. Eine postkoloniale Geschichte deutscher Männlichkeit um 1900. Bielefeld: Transcript 2011; Sebastian Fink et al. (Hg.): Die Konstruktion des Kannibalen zwischen Fiktion und Realität. Wiesbaden: Harrassowitz 2017.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2022. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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