Kommentar |
Die Alzheimerdemenz als eine besonders dramatische Konsequenz des Alterungsprozesses stellt eine weitgehend neue und für die Selbsterfahrung des Subjekts besonders bedrohliche Alterserfahrung dar, die vor allen Dingen Industrie- und nachindustrielle Gesellschaften mit hoher Lebenserwartung trifft. Literatur und Film haben sich diesem Phänomen verstärkt seit den 2000er Jahren zugewandt – und zwar insbesondere in narrativen Medienformaten. Im SE werden wir eine Reihe von literarischen und filmischen Alzheimererzählungen daraufhin untersuchen, welche Erzählverfahren für diese charakteristisch sind, welche Alterstopoi sie aufgreifen, variieren oder verabschieden und in welcher Weise sie auf (medizin-)ethische und subjektphilosophische Fragen Bezug nehmen. Studienleistung: Informations- bzw. Impulsreferat |
Literatur |
Bernlef: Hirngespinste, Arno Geiger: Der alte König in seinem Exil, Alice Munro: Der Bär kletterte über den Berg, Sten Nadolny: Weitlings Sommerfrische, Annette Pehnt: Haus der Schildkröten
Film: Richard Glatzer/Wash Westmoreland: Still Alice – Mein Leben ohne gestern, Sarah Polley: An ihrer Seite |