Kommentar |
Das Seminar erschließt das Feld der Lebenswissenschaften in seiner historischen und zeitgenössischen Dimension aus der kritischen Perspektive von Kulturwissenschaft und Wissensgeschichte. Bereits mit der von Michel Foucault beschriebenen ‚Erfindung der Biologie‘ um 1800 hat sich die „Beziehung von Organismus und Maschine immer als Grenzkrieg dargestellt“ (Haraway). Im Zuge des 20. Jahrhunderts erscheint das ‚Leben selbst‘ dann als eine molekulare „Maschine, die sich selbst aufbaut“ (Monod). Erst vor diesem Hintergrund lässt sich die tiefgreifende Transformation der Biologie als Ingenieurwissenschaft verstehen, die sich gegenwärtig unter den Schlagworten der synthetischen Biologie und der Genom-Editierung (CRISPR) vollzieht. |