Kommentar |
Konsequentialistische Moraltheorien gehören neben tugendethischen und deontologischen Ansätzen zu den zentralen Theoriefamilien der normativen Ethik. Wir werden uns in diesem Proseminar mit der wohl bekanntesten konsequentialistischen Theorie beschäftigen, nämlich dem klassischen Utilitarismus, der im 18. und 19. Jahrhundert in Großbritannien entwickelt wurde. Grob gesprochen besagt der klassische Utilitarismus, dass wir unser Handeln danach ausrichten sollten, möglichst viel Freude und möglichst wenig Leid in die Welt zu bringen. Im Seminar werden wir zentrale Texte des klassischen Utilitarismus gemeinsam erarbeiten und mit modernen Texten kombinieren, die einzelne Aspekte davon kritisieren. Dabei werden wir zum Beispiel folgende Fragen diskutieren: Sind manche Freuden wertvoller als andere? Sollten wir uns als Utilitaristen darauf fokussieren einzelne Handlungen zu bewerten oder sollten wir allgemein Handlungsregeln bewerten? Sollte man eine unschuldige Person töten, wenn man dadurch verhindern kann, dass viele andere Unschuldige getötet werden? Und wie viel Unparteilichkeit darf uns die Moral abverlangen?
Da insbesondere die modernen Texte zum Teil nur auf Englisch erhältlich sind, wird die Bereitschaft zur Lektüre englischer Texte vorausgesetzt. |