Kommentar |
Nicht erst mit der Wahl Donald Trumps sind die Mechanismen der öffentlichen Darstellung von Fakten ins Wanken geraten. Ob Klimawandel, Corona-Krise oder Gefahren des Rauchens, in den letzten 50 Jahren hat es zahlreiche große und kleinere Kampagnen gezielter Des-information gegeben, die sich immer sehr ähnlicher Methoden bedienen. Im Seminar sollen anhand zahlreicher Beispiele die Mechanismen untersucht werden, anhand derer Informationen über wissenschaftliche Fakten gezielt verzerrt dargestellt werden. Warum funktionieren sie immer wieder aufs Neue? Was ist mit falscher Balance gemeint und was ist eine Strohmann-Debatte? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, wird einerseits die Geschichte des Wissenschaftsjournalismus sowie des Wissenschaftsmarketings im 20. Jahrhunderts näher untersucht und andererseits anhand aktueller Debatten und Kampagnen geschaut, wie die Mechanismen der öffentlichen Aufklärung immer wieder in Schieflage geraten.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, längere Texte, auch Buchkapitel, in englischer Sprache zu lesen und (auf Deutsch) zusammenfassen zu können. Erwartet wird außerdem eine regelmäßige aktive Teilnahme am Seminar sowie eine Hausarbeit zur Erlangung der MAP. |