Kommentar |
Das Seminar behandelt neuere Konzeptualisierungen von Musik – Musik als Performance, Interaktion, Embodiment, Selbsttechnologie und kognitive Leistung bzw. kognitives System – und die damit verbundenen methodologischen Fragen der Musikwissenschaft. Zudem wird ein Überblick über die für eine musikalische Grundlagenforschung relevanten Positionen geboten, die von der These der Unhintergehbarkeit der Sprache (Carl Dahlhaus) und von der Auffassung des Musikverstehens als Erforschung impliziter Theorien (Helga de la Motte-Haber) ausgehen. Darauf aufbauend wird der Versuch unternommen, die Möglichkeit einer zeitgemäßen und integrativen musikwissenschaftlichen Forschung zu erörtern. Besonders berücksichtigt werden neue Kunstformen, die eine Grenzzone zwischen traditionellen Kunstgattungen bilden, sowie aktuelle Forschungsansätze, die nahe legen, die Extension des traditionellen Musikbegriffs zu erweitern. |