AGNES -
Lehre und Prüfung online
Studierende in Vorlesung
Anmelden

Das Rezitativ - Detailseite

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 53473
Semester WiSe 2021/22 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 10:00 bis 12:00 wöch 401 (Seminarraum)
Stockwerk: 3. OG


Kupfer5 Institutsgebäude - Am Kupfergraben 5 (AKU 5)

  findet statt     1000
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Küster, Martin , Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Musikwissenschaft Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Musikwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Musikwissenschaft Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Bachelor of Arts  Musikwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Bachelor of Science  Musikwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Die Gattung des Rezitativs ist aus der Musikgeschichte kaum wegzudenken und doch problematisch. Zwar hat das Rezitativ 200 Jahre Kompositionsgeschichte überlebt und ist auch heute noch durch die Werke Bachs, Händels und Mozarts präsent, aber dabei war es immer der Langweiligkeit verdächtig („man wünschet das Ende des Recitativs, und den Anfang der Arie“) und permanent von Abschaffung bedroht. Auch die Musikforschung macht zumeist einen Umweg darum: so gibt es mehr Sekundärliteratur zum „instrumentalen Rezitativ“ als zum vokalen, dem eigentlichen Rezitativ.

Im Zentrum des Seminars steht das „italienische“ Rezitativ, die Standardform des langen 18. Jahrhunderts, und seine Unterschiede zu anderen Formen wie der Monodie des 17. Jahrhunderts, des daraus entwickelten und sich lange haltenden „französischen“ Rezitativs, verschiedener Misch- und Übergangsformen (Deklamation, Arioso) sowie dem Rezitativ des 19. Jahrhunderts (von Beethoven bis Wagner).

Dabei ziehen sich einige Themen als roter Faden durch die Geschichte:

  • Das Rezitativ als Sprache: Inhaltlicher und prosodischer Textausdruck, Behandlung von Prosa- und Gedichtstruktur, Ausrufe-, Frage- und Interpunktionsformeln;
  • Bemühungen um Absonderung oder Reinigung des Rezitativstils von Elementen der „normalen“ Musik, des „eigentlichen Gesangs“; anschließende Wiedervermischung dieser einmal bereinigten Zutaten.
  • Notation und Aufführungspraxis: Takt, Tempo, Timing, Vorschläge und andere Verzierungen, Aushalten oder Abstoßen von Akkorden usw.

Der Zugang zum Thema erfolgt durch Quellen- und Forschungslektüre, Musikhören und Werkanalyse sowie regelmäßige Tonsatzübungen.

Literatur

Literatur zur Einführung:

  • Reinhard Strohm, Artikel „Rezitativ“, in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, 2. neubearb. Ausg., hrsg. von Ludwig Finscher, Kassel u.a.: 1994–2008, Bd. 8, Sp. 223ff.
  • Dale E. Monson u. a., Artikel „Recitative“, in: The Grove Dictionary of Music and Musicians oder Grove Music Online. http://www.oxfordmusiconline.com/subscriber/article/grove/music/23019
  • Friedrich-Heinrich Neumann, Die Ästhetik des Rezitativs: zur Theorie des Rezitativs im 17. und 18. Jahrhundert, Strasbourg, Baden-Baden: P.H. Heitz, 1962

 

Quellen zum Blättern:

  • Friedrich Wilhelm Marpurg, „Unterricht vom Recitativ“, in: Kritische Briefe über die Tonkunst, Bd. 2 (1762), 253–416 passim.
  • Johann Adolph Scheibe, „Abhandlung über das Recitativ“, Bibliothek der schönen Wissenschaften und freyen Künste, xi (1764), 209–68; xii (1765), 1–41, 217–266.

 

Musik zum Hineinhören:

  • Giulio Caccini, Le nuove Musiche (frühe Monodie)
  • Heinrich Schütz, Historia der Geburth usw. (liturgischer Leseton als Rezitativ)
  • Jean-Baptiste Lully, Armide (französisches Rezitativ)
  • Georg Friedrich Händel, Giulio Cesare (italienisches Rezitativ)
  • Johann Sebastian Bach, Matthäus-Passion (italienisches Rezitativ, z. T. mit Kunststücken)
  • Carl Philipp Emanuel Bach, Klopstocks Morgengesang am Schöpfungsfeste (fließender Übergang von Rezitativ und Gesang)
Bemerkung

Achtung! Diese Präsenz-LV kann bei negativer Entwicklung des Infektionsgeschehens auch digital stattfinden. Bitte Ansagen beachten!

Prüfung

Hausarbeit

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22. Aktuelles Semester: SoSe 2025.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin