Kommentar |
Guarino Guarini (Turin), die Architektenfamilie Dientzenhofer (Böhmen, Franken) und Balthasar Neumann im Mainfranken des 18. Jh. fanden zu höchst komplexen Rotundenformen und Raumdurchdringungen. Zentrale Elemente waren dabei kunstvoll gestaffelte Wandschichtungen, fragmentierte Raumhüllen und sphärische bzw. sphäroid gekrümmte Gewölbegurte. Diese sind nicht isoliert, sondern im Zusammenklang mit einem die Formengrenzen absichtsvoll überwindenden Dekor zu betrachten.
Ziele der Exkursion sind die entsprechenden Raum- und Gewölbelösungen in Turin und Würzburg, in der Klosterkirche Banz und in der Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen.
Der Besuch des Seminars „Die Grenzen der Regeln“ (LV-Nr. 533626) ist Voraussetzung für die Teilnahme an der Exkursion. |
Literatur |
Brinckmann, Albert E.: Von Guarino Guarini bis Balthasar Neumann. Vortrag, gehalten im Deutschen Verein für Kunstwissenschaft am 11. Juni 1932 zu Berlin; für die Mitglieder gedruckt, Berlin 1932; Schütz, Bernhard: Balthasar Neumann, Freiburg [u.a.] 1986; Manitz, Bärbel: Wand, Wölbung und Rotunde. Themen und Leitmotive in Balthasar Neumanns kurvierter Sakralarchitektur, 2 Bde., Worms 1992; Müller, Werner: Von Guarino Guarini bis Balthasar Neumann. Zum Verständnis barocker Raumkunst, Petersberg 2002; Wilfried Hansmann: Balthasar Neumann, Köln 2003; Dardanello, Giuseppe (Hg.): Guarino Guarini, Torino [u.a.] 2006; Wiesneth, Alexander: Gewölbekonstruktionen Balthasar Neumanns, Berlin [u.a.] 2011 |
Bemerkung |
Termin der Exkursion: 28.03.-02.04.2022. Anmeldung über AGNES; Teilnahmebegrenzung: 18 Studierende. Die Teilnahme wird erst durch den Besuch der Vorbesprechung am Montag, 25.10.2021 (18-20 Uhr, Raum 0.12, Georgenstr. 47) und die dort erfolgende Übernahme einer referatsartigen Präsentation verbindlich; hierzu erhalten Sie vom Exkursionsleiter noch nähere Informationen.
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