Kommentar |
Der Pole Bruno Schulz (1892-1942) wird ebenso wie der Tscheche Richard Weiner (1884-1937) oft mit Franz Kafka (1883-1924) verglichen. Das Seminar geht diesem Vergleich nach und fragt, ob es sich nur um ein vorschnelles „Labeling“ handelt oder die Schreibweisen der drei Autoren tatsächlich systematische Gemeinsamkeiten aufweisen. Insbesondere soll es darum gehen, inwieweit ihre Texte paradigmatisch für Mitteleuropa als Geschichtsregion des frühen 20. Jahrhunderts stehen. Aber auch allgemeine Fragen wie Geschlechtlichkeit, nationale bzw. konfessionelle Identität und kulturelle Dispositionen sollen angesprochen werden. Dafür lesen wir ausgewählte Texte und Sekundärmaterialien, beziehen aber auch spätere, etwa popkulturelle Reflexionen der drei Autoren in die Betrachtung ein. Die Texte werden im Original sowie in deutscher Übersetzung angeboten. |