Kommentar |
Seit der Weimarer Republik haben wir Prozesse der Demokratisierung des deutschen Bildungssystems (ausgenommen der Zeit des Nationalsozialismus), die zu einer sozialen Öffnung von Bildungsinstitutionen führten und aktuell allen Schüler*innen unabhängig von ihrer Herkunft Chancengleichheit offerieren. Die Bildungsteilhabe ist in Deutschland gleichwohl nach wie vor von Ungleichheit, vor allem entlang der Differenzkategorien class, race, ability geprägt. Das Seminar möchte der Frage kategorialer Ex- und Inklusionen, sowie die Verortung der Subjekte in diesen Strukturen, insbesondere anhand der Kategorie race sowie deren Intersektionalität mit anderen Kategorien, in ihren historischen Tradierungen nachgehen. Welche Kontinuitätslinien, Brechungen, Beharrungskräfte lassen sich hier beschreiben? Wie gestalten sich die Ermöglichungsräume, Widerstände und Resilienzen der Subjekte? Dabei werden sowohl theoretische Zugriffe auf die Thematik behandelt als auch der Umgang mit verschiedenen Quellensorten, insbesondere mit Egodokumenten, erprobt. |