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Hirt:innen. Bukolische Fiktionen von Theokrit bis Annie Proulx - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5210096
Semester WiSe 2021/22 SWS 2
Rhythmus Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 14:00 bis 16:00 wöch 1.504 (Seminarraum)
Stockwerk: 5. OG


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Doro24 Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     25
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Willer, Stefan , Prof. Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Deutsche Literatur Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Master of Arts  Europäische Literaturen Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

Die Bukolik ist eine der großen europäischen Literaturtraditionen. Sie beruht angeblich auf den Gesängen von Hirten (‚boukolos‘ heißt auf griechisch ‚Rinderhirte‘), aber ihr Reiz besteht weniger in der unmittelbaren Wiedergabe des Landlebens als vielmehr im Spiel mit der Fiktion, dass Hirten Dichter und Dichter Hirten seien. Ausgehend von dieser Fiktion entwirft schon Theokrit in seinen gattungsbegründenden Eidyllia (3. Jh. v. Chr.) ein komplexes Sozialgefüge, in dem Sängerwettstreit, Homo- und Hetero-Erotik und der Bezug auf die zu hütenden Tiere gleichermaßen eine Rolle spielen. Damit eröffnen sich neben fiktionstheoretischen auch kulturwissenschaftliche Lesarten, z.B. gender- und ökokritische. Auf diese Weise soll im Seminar die Literatur- und Kulturgeschichte der Bukolik erschlossen werden. Ein Schwerpunkt liegt auf der Frühen Neuzeit, als sich ihr Wirkungsbereich auf fast alle Gattungen erstreckte, von geistlichen Hirtengedichten über bemerkenswerte lyrisch-prosaische Mischformen bis zu den politischen Allegorien des Schäferromans. Ebenfalls berücksichtigt werden bukolische Idyllen des 18. bis 20. Jahrhunderts (Salomon Geßner: „Idyllen“, Johanna Spyri: „Heidi“, Wilhelm Lehmann: „Bukolisches Tagebuch“), bis hin zu ihren brüchigen Spätformen, etwa Annie Proulx’ Schäfer-Erzählung „Brokeback Mountain“ (1997, verfilmt von Ang Lee 2005).
Vorgesehene Arbeitsleistung: spezielle Zuständigkeit für eine Sitzung (Thesenpapier, Kurzeinführung).
Soweit möglich, findet das SE in Präsenz statt (andernfalls in Form von Videokonferenzen).

 

Literatur

Zur vorbereitenden Lektüre: Theokrit: Gedichte, Griechisch/Deutsch, übers. und hg. von Regina Höschele, Stuttgart 2016 (Reclams Universal-Bibliothek, € 12,00); Salomon Geßner: Idyllen. Kritische Ausgabe, hg. von E. Theodor Voss, Stuttgart 1988 (Reclams Universal-Bibliothek, nur antiquarisch; dieselbe Ausgabe auch unter http://www.zeno.org/Literatur/M/Gessner,+Salomon/Gedichte/Idyllen/Idyllen)

 

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22. Aktuelles Semester: SoSe 2025.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin