Das Modul Geographie und Gender gibt eine Einführung in den aktuellen Stand der feministischen Geographie und geographischen Geschlechterforschung. Anhand konkreter Beispiele wird der Zusammenhang von Geschlechterverhältnissen und gesellschaftlicher Räumlichkeit aufgezeigt und verdeutlicht, welche Rolle Räumen in der Produktion und Aufrechterhaltung von intersektionalen Ungleichheitslagen zukommt. Ein Schwerpunkt liegt auf der kritische Reflexion zentraler Konzepte geographischen Denkens wie „Landschaft“, „Natur“ und „Mensch-Umwelt-Systeme.“ Wie kann die Darstellung einer Landschaft unterschiedliche Vorstellungen von Gender und Race aufzeigen? Welche Ansätze der Genderforschung und postkolonialen Theorie helfen uns, gesellschaftliche Vorstellungen von „Natur“ im sogenannten Anthropozän zu beleuchten? Was bedeutet es, Umweltgerechtigkeit aus einer feministischen, dekolonialen oder intersektionalen Perspektive zu betrachten?
Das Modul ist in eine Vorlesung und ein Seminar aufgeteilt.
Die Vorlesung bietet eine Einführung in zentrale Konzepte, Theorien und Themenfelder an der Schnittstelle „Geographie und Gender.“ Hierfür werden Onlinevorlesungen und digitale Formate wie Filme, Vorträge und Podcasts verwendet. Einzelne Formate werden asynchron bereitgestellt.
Das Seminar vertieft das Themenfeld „Gender und Geographie“ anhand der intensiven Lektüre von zwei Texten pro Woche. Die Texte werden in den wöchentlichen Webinaren besprochen. Die Diskussion findet teilweise in kleineren Gruppen (Breakout Session) statt. Studierende erstellen hierfür Lektürenotizen und eine Webinar-Präsentation. Die Vorbereitung der Texte für die Webinar-Präsentation findet in Gruppenarbeit außerhalb der Seminarzeit statt.
Außerdem finden 2-3 Praxisfenster statt, in denen die Inhalte aus dem Seminar (und der Vorlesung) an kleinen Praxisbeispielen erforscht werden. |