Die Vorlesung „Einführung in das Wissenschaftliche Arbeiten“ soll einen allgemeinen Überblick über die Formen und Regeln
wissenschaftlichen Arbeitens geben. Dazu wird zunächst einmal erläutert, was denn Wissenschaften überhaupt sind und warum
man sich an feste Regeln und Formen zu halten hat. Offensichtlich gibt es etablierte akademisch-wissenschaftliche Konventionen,
die berücksichtigt werden müssen, um sich jenseits der gesprochenen Sprache verständigen zu können.
Neben den formalen Regeln für den Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit (Hausarbeit, B.A. und M.A.-Abschlussarbeit, Dissertation/Doktorarbeit bzw. alle anderen Formen der wissenschaftlichen Publikationen wie Monografien, Sammelbände und
Aufsätze in wissenschaftlichen Zeitschriften) geht es darum, sich auch einen wissenschaftlichen Sprachstil, einen „Fachjargon“,
anzueignen, mit dem der Inhalt wissenschaftlicher Texte transportiert wird und mit dessen Hilfe die Fachkolleg*innen die
Gedanken, Argumente und Aussagen eines Textes nachvollziehen können.
Wissenschaftliches Arbeiten bedeutet auch, konzentriert und diszipliniert (im Sinne der akademischen Disziplin/Fachrichtung) zu
lesen und sich den Text anzueignen. Nur wenn ein Text vollständig verstanden wurde, er in eigenen Worten wiedergegeben und
die Aussage/These eines Textes in wenigen Sätzen zusammengefasst werden kann, ist die Lektüre erfolgreich gewesen.
SichTexte durch zielgerichtetes Lesen (und Denken, Reflektieren, Transfers leisten) zu erschließen heißt auch, über das Lesen den
Aufbau und Inhalt wissenschaftlicher Abhandlungen zu verstehen und zu begreifen.
Die Vorlesung ist komplementärer Bestandteil zu den Regionalwissenschaftlichen Debatten, die alle Erstsemester zu belegen haben. Sie bietet die notwendige Grundlage, mit der am Ende des ersten Semesters die anstehende erste wissenschaftliche Hausarbeit geschrieben werden kann.
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