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Schwestern, Brüder, Geschwister. Elemente einer politischen Theorie lateraler Beziehungen - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 532866
Semester WiSe 2021/22 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Wichtige Änderungen

Die verbindliche Anmeldung erfolgt nach der ersten Zoom-Sitzung der jeweiligen Veranstaltung – eine Anmeldung über Agnes ist nicht möglich. Die genauen Informationen zur Durchführung der LV (digital/blended/präsent) und weitere einführende Hinweise erhalten Sie Ende September in einem offenen Moodle-Begrüßungskurs.

Veranstaltungsformat Blended Course

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 14:00 bis 16:00 wöch 20.10.2021 bis 16.02.2022  0.02 (Seminarraum)
Stockwerk: EG


Soph22 Institutsgebäude - Sophienstraße 22-22a (SO 22)

  findet statt     25
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Därmann, Iris, Professor, Dr. phil.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Kulturwissenschaft Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kulturwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Lässt sich Geschichte aus der Perspektive von Kindern schreiben? Wodurch wäre eine solche Perspektive im Unterschied zur Perspektive Erwachsener charakterisiert? Die Eigenständigkeit einer Kinderperspektive soll in einem ersten Schritt durch eine Auseinandersetzung mit der Geschwisterbeziehung umrissen werden. Theorieszenen und Erzählungen dramatisieren das soziale Band der Geschwister in Affektpolitiken des Eindringens und des „Milchbruderneids“ (Augustinus/Lacan), der erbitterten Rivalität bis hin zum Brudermord („Kain und Abel“) oder des gemeinsam begangenen Vatermords („Totem und Tabu“). Die Geschwisterbeziehung erscheint zudem durch inzestuöses Begehren, zwillingshafte Symbiose oder unauflösliche Schuld, nicht zuletzt auch durch rebellisches Aufbegehren gegen die Erwachsenenwelt, durch zärtliche Fürsorge, lebenslange Verbundenheit und unbedingte Solidarität über den Tod hinaus („Antigone“) bestimmt. Schwester und Bruder werden durch die Geschlechterdifferenz verschieden gemacht. Geschwisterlichkeit ist hingegen durch bisexuelle Gleichheit, serielle Positionierung und horizontale Differenzierung von Ich und Wir ausgezeichnet. Wir folgen den Fährten der Geschwister auf den Feldern der strukturalen Verwandtschaftsforschung, der Psychoanalyse und der politischen Theorie. Wir begeben uns auf Spurensuche in Mythen und Erzählungen, zumal in historischen Konstellationen des Geschwister-Werdens und fragen nach den body politics, in den sich geschwisterlich-laterale Beziehungen außerhalb des familialen Modells verkörpern.

Teilnahmebedingung: Erstellung eines Sitzungsprotokolls sowie Mitwirkung in einer Expert*innengruppe zur Erarbeitung von Diskussionsfragen für eine Sitzung.

Ein Reader mit ausgewählten Texten und eine Liste mit weiterführender Forschungsliteratur werden zu Beginn des Semesters bereitgestellt.

 

Prüfung

Mündliche Prüfung, Hausarbeit

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22. Aktuelles Semester: SoSe 2025.
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