Die Kategorie „Gender“ gehört nach wie vor zu einer der kontroversesten. Diskurse reichen von der Betonung ihrer Relevanz für die Überwindung starrer Geschlechterrollen und -stereotypen bis hin zu ihrer Diffamierung als „Ideologie“, die Familien zerstören wolle.
Auch die Theologie setzt sich in ihren unterschiedlichen Disziplinen und Tätigkeitsfeldern mit der Genderperspektive auseinander. In diesem Proseminar soll daher der Frage nachgegangen werden, was „Gender“ als praktisch-theologische Kategorie für die Theologie und das eigene Theologie-Treiben bedeutet. Im Mittelpunkt steht eine kritische Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Kontroversen um die Vereinbarkeit von Gender Studies und Theologie: Welche (Heraus-)Forderungen ergeben sich für die einzelnen Fächer der Praktischen Theologie (Religionspädagogik, Liturgiewissenschaft, Kirchenrecht und Pastoraltheologie) und was ergibt sich daraus für das eigene theologische Selbstverständnis? |