Gr. 1/Redlich: LernHILFE/ Mo 12-14
Im Seminar wird eine die Pädagogik bei Beeinträchtigungen des Lernens konstituierende Trias aus Pädagogik, Behinderung und Lernen dahingehend zum Ausgangspunkt der Diskurse und Analysen gemacht, als dass nach Wiederholung – und u.U. kritischen Markierung – grundlegender Begriffe (z.B. eher pädagogischer Begriffe wie Bildung, Erziehung, Lernen, Entwicklung und Sozialisation und eher soziologischer Begriffe wie Identität, Normalität, Stigma, Inklusion & Exklusion) Ideen dahingehend entwickelt werden, wie Pädagogik oder Assistenz HILFE leisten kann, Lernen zu ermöglichen und (Lern-)Barrieren zu überwinden. (Quelle: Günther, Paula S. (2018). (V)erlernte Hilflosigkeit. Wie helfen sich Schüler*innen im inklusiven Unterricht? : eine videobasierte Einzelfallstudie (Schriften aus dem Institut für Rehabilitationswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin, Bd. 2018,1). Aachen: Shaker Verlag.)
Die Veranstaltung ist sowohl synchron (weitestgehend in wöchentlich stattfindenden ZOOM-Meetings) als auch - weitestgehend - asynchron (Selbststudium auf Basis von Textstudium und der Erledigung schriftlicher Aufgaben) studierbar; Sie wählen den Modus Ihrer Teilnahme im Nachgang der (synchron stattfindenden) Einstiegsphase selbst aus.
Gr. 2/Brodesser: Bildungsarmut (Do 10-12)
Nicht zuletzt die PISA-Studien haben darauf aufmerksam gemacht, dass in Deutschland ein enger Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Schulerfolg besteht. Der familiäre Hintergrund eines Kindes oder Jugendlichen entscheidet häufig, wie die Erfolge hinsichtlich der Bildungsbeteiligung und der Kompetenzentwicklung dieses Kindes oder Jugendlichen ausfallen. Gerade Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf Lernen gehören zu den ärmsten Schüler*innen. Das jedoch steht im Widerspruch zu den (schul-)gesetzlichen Verankerungen in Bezug auf die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland. Diese Zusammenhänge und Widersprüche thematisiert das Seminar in Bezug auf Fragen der „institutionellen Diskriminierung“, der familiären Bildungsaspirationen und des elterlichen Schulwahlverhaltens vor dem Hintergrund theoretischer Grundlagen wie der Kapitaltheorie von Pierre Bourdieu. Bezüge zur aktuellen Pandemie-Situation werden dabei mit diskutiert.
Die Veranstaltung findet digital gemischt (synchron & asynchron) statt. |